Rürup-Rente: Vom Ladenhüter zum grünen Renner!

Der Vertrieb hat sich nicht immer leicht getan mit der Rürup-Rente. Zu erklärungsbedürftig, zu viele steuerliche Erwägungen, zu wenig Flexibilität. Irgendwie scheint es nachvollziehbar, dass Kunden und Vermittler trotz steuerlicher Vorteile schnell abwinken. Mit dem richtigen Produkt steckt allerdings viel Potenzial in der Rürup-Rente. Das gilt für die Altersvorsorge des Kunden genauso wie für den Vermittler. Hier findet Ihr Tipps für Vermittler, wie das Rürup-Gespräch mit dem Kunden in die richtige Richtung gehen wird.

Der unterschätzte Steuer-Push

„Nur“ die Steuervorteile machen die Rürup-Rente attraktiv – so zumindest ein oft wiederholtes Argument gegen das Rürup-Modell. Da fragt man natürlich: Was soll das heißen, nur?

In der klassischen Rürup-Zielgruppe der Gutverdiener hat der steuerliche Effekt einen immensen Hebel. Bei einer Basisrente mit 250 Euro Monatsbeitrag über 35 Jahre und einer Rendite von fünf Prozent steht im Alter zur Verrentung ein Kapital von 278.000 Euro zur Verfügung. Bei einem Steuersatz von 38 Prozent muss der Sparer netto nur 155 Euro im Monat aufwenden, um einen Kapitalstock von 278.000 Euro aufzubauen. Das „Nur“ macht aus fünf Prozent Rendite immerhin knapp 7,2 Prozent – ein Plus von rund 40 Prozent.

Natürlich muss der Kunde die Rente im Alter versteuern. Aber hier können Vermittler die Vorteile direkt ausrechnen, wenn sie dabei helfen, die Steuerersparnis mit anzulegen und das zur Verrentung stehende Kapital entsprechend massiv zu erhöhen. Am Beispiel oben: Der Vermittler schlägt vor, den Steuervorteil von 100 Euro zusätzlich zu investieren. So fließen 350 Euro im Monat in die Basis-Rente und das Kapital erhöht sich um 111.000 Euro auf knapp 390.000 Euro. Das sind 40 Prozent mehr Rente für den Kunden. Oder anders formuliert: Zahlt er – wovon auszugehen ist – weniger als 40 Prozent Steuern im Alter, profitiert er von den Steuervorteilen.

Lebenslanger Schutz garantiert

Die Beispiele zeigen, dass „nur“ vor allem auch bedeutet, dass die steuerliche Förderung zusammen mit den Leistungen des Versicherers eine attraktive Rendite schafft. Aber es kann auch in der Beratung nicht oft genug betont werden: Rendite ist das eine, Langlebigkeit ein genauso wichtiges Thema. Nur eine Vorsorge mit einer lebenslangen Rentenzusage kann das Langlebigkeitsrisiko des Kunden wirklich absichern.

Und dieses Risiko ist realer als viele Kunden denken: Von 1960 bis heute
ist die Lebenserwartung um zwölf Jahre bei Männern und um elf Jahren bei Frauen gestiegen. Ob die Lebenserwartung in Zukunft ähnlich ansteigt, weiß natürlich niemand. Die meisten Experten und Wissenschaftler gehen allerdings schon davon aus.

Keine Garantien, aber volle Chancen

Natürlich vergleichen Kunden die Rürup-Rente mit der Riester-Rente und bemängeln fehlende Garantien. Dieser vermeintliche Nachteil der Rürup-Rente verkehrt sich in der Diskussion aber immer mehr in einen Vorteil. Garantien kosten nämlich Rendite, zwingen das Produkt in ein enges Korsett, das den Altersvorsorgesparer um Anlagechancen bringt.

Bei dieser Diskussion ist die fachliche Expertise der Vermittler gefragt: Welche Optionen bieten die Produkte, um erreichte Zuwächse zu sichern? Wie kann ich in der Laufzeit des Vertrages die Sicherheit stärker gewichten? Der Wunsch des Kunden nach Sicherheit ist verständlich. Aber 100 Prozent (oder selbst 70 oder 80 Prozent) Garantie über eine lange Laufzeit bringen ihm weniger als er denkt. Sie nehmen ihm am Ende mehr Chancen und Möglichkeiten als er sich vorstellen kann.

Auch für Angestellte interessant

Die Rürup-Rente sei doch vor allem für Selbstständige gemacht. Das denken tatsächlich nicht wenige Kunden. Und auch hier können Vermittler mit einer ganz einfachen Frage Aufklärungsarbeit betreiben. Diese lautet: Werden Selbstständige anders besteuert als Angestellte? Macht es einen Unterschied, ob ich 120.000 Euro im Jahr als angestellter IT-Experte oder als Geschäftsführer meiner eigenen Werbeagentur verdiene? Die Antwort lautet natürlich nein. Und genauso wenig macht es bei der Rürup-Rente einen Unterschied, ob der Kunde selbstständig ist oder nicht.

Angestellte haben einen Teil der maximal absetzbaren Prämien von 26.528 Euro für Singles und 53.056 Euro für Verheiratete schon durch die Beiträge zur Deutschen Rentenversicherung „verbraucht“, während das bei Selbstständigen in der Regel nicht der Fall ist. Bleiben die Summen aus den Beiträgen zur Deutschen Rentenversicherung eines Angestellten zusammen mit denen zu seiner Rürup-Rente aber unterhalb der Höchstbeträge, ist der Steuervorteil für den Rürup-Beitrag absolut identisch bei Angestellten und Selbstständigen. Damit ist die Rürup-Rente also weniger eine Frage des Beschäftigungsverhältnisses, sondern des Einkommens: Am Ende entscheidet unabhängig vom Berufsstatus immer der individuelle Steuersatz, wie attraktiv die Rürup-Rente für den einzelnen ist.

Steuervorteil plus Nachhaltigkeit: Die perfekte Kombination

Ein Plus bei der Umsetzung einer Rürup-Strategie mit der Bayerischen ist das Investment in den klimafreundlichen Pangaea Life Blue Energy. Damit lässt sich das Thema langfristige Altersvorsorge mit der Nachhaltigkeit kombinieren, dem Zukunftsthema in der Beratung für die kommenden Jahre und Jahrzehnte. Der Fonds Blue Energy setzt auf Rendite aus erneuerbarer Energie und investiert als Energieträger in Windkraft, unter anderem in Norwegen, Dänemark und Polen. Außerdem stehen Photovoltaikparks, Energiespeicher und Wasserkraftwerke im Portfolio.

Für das Kundengespräch ergibt sich damit nicht nur eine spannende Gesprächsgrundlage zur Altersvorsorge, sondern auch deutlich über das Vorsorgethema hinaus in andere Sparten. Denn auch dort lässt sich der Kunde mit einer nachhaltigen Argumentation abholen. Das gilt etwa für die Wohngebäudeversicherung, den die Bayerische um einen Öko-Baustein ergänzt, der Schutz für nachhaltige Einbauten wie Solar-, Fotovoltaik- und Wärmepumpenanlagen bietet.

So lässt sich das Thema Rürup-Rente hervorragend als Sprungbrett für weitere Beratungsansätze nutzen.

Titelbild: © blas / stock.adobe.com

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Umdenken Redaktion
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Hier bloggt die Redaktion von NewFinance.todax zu allgemeinen und speziellen Themen rund um Versicherung, Finanzen und Vorsorge aber auch zu Unternehmensthemen der Bayerischen. Wir wünschen eine spannende und interessante Lektüre!

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