Am Dienstagabend ging es für den Tabellenführer aus München zum Bayern-Derby nach Augsburg. Vor 4.792 Zuschauern mussten die roten Bullen eine ärgerliche 1:4 Schlappe hinnehmen. Verfolger Nürnberg kann mit einem Sieg im nächsten Spiel in direkte Schlagdistanz kommen.
Erstes Drittel
Es war direkt zu Beginn ein dynamisches Eishockeyspiel, das beide Teams den Zuschauern boten. Schnelle Angriffe auf beiden Seiten führten zu einer Chancenfülle im ersten Durchgang. Für die Gastgeber hatten Daniel Schmölz schon in der ersten Minute und Drew Le Blanc (5.) gute Gelegenheiten, den Führungstreffer zu erzielen. Auch die Münchner erarbeiteten sich Möglichkeiten. Aber Jason Jaffray scheiterte in der siebten Minute vor dem Tor der Augsburger. Genauso sein Teamkollege Dominik Kahun drei Minuten darauf. Nach einer Zeitstrafe gegen die Gäste musste sich deren Defensive das erste Mal dem effektivsten Powerplay der Liga entgegenstellen. Zu ihrem Glück konnte Goalie David Leggio mit einem starken Save in der 17. Minute die sichere Augsburger Führung verhindern.
Zweites Drittel
Die Red Bulls gingen im zweiten Spielabschnitt selbstbewusst aufs Eis. Sie waren jetzt die tonangebende Mannschaft und machten mächtig Druck auf die Gastgeber. Ein Puckverlust der Panther brachte dann die verdiente Führung: Mit viel Übersicht setzte Dominik Kahun Frank Mauer vor dem Augsburger Tor in Szene und der verwandelte eiskalt zum 1:0 (28.). Die Red Bulls hatten Blut geleckt und wollten die Führung ausbauen. Das gelang ihnen aber nicht vor der Pausensirene.
Letztes Drittel
Zu Beginn des finalen Durchgangs fanden sich die Gäste aus München gleich zweimal in einer zwei Mann Unterzahl wieder. Doch die Gastgeber konnten diese beiden Powerplays nicht nutzen. Trotzdem kamen sie deutlich besser ins Spiel. Nach einer weiteren Zeitstrafe gegen die Red Bulls war es Thomas Jordan Treveylan, der den Ausgleich für die Panther erzielte (54.). Die Gäste waren von der Rolle. Und die Augsburger konnten daraus gleich doppelt Kapital schlagen: Daniel Schmölz und Matthew White erhöhten auf 3:1. In der 58. Minute setzte Daniel Schmölz mit einem Empty-Netter zum 4:1 den Schlusspunkt des Spiels.
Endergebnis
Center Mads Christensen ärgerte sich nach dem Spiel vor allem über die Schlussphase: „Die letzten Minuten waren einfach nicht gut, das war wie ein Kollaps. Wir haben insgesamt viel zu viele unnötige Strafen genommen, Augsburg konnte das am Ende nutzen.“
Augsburg Panther gegen EHC Red Bull München 4:1 (0:0|0:1|4:1)