Im Spitzenspiel der DEL hatte der EHC Red Bull München am Wochenende das Nachsehen. Nach Penalty-Shootout mussten sich die Münchner dem direkten Verfolger aus Berlin geschlagen geben – und konnten trotzdem an die Tabellenspitze vorrücken. Kapitän Michael Wolf erzielte seinen 600. Scorerpunkt in der DEL.
Erstes Drittel
Es war ein Spitzenspiel, das den Titel verdient hatte: Von Beginn an lieferten sich die Teams einen offenen Schlagabtausch auf höchstem Niveau. Bereits in der dritten Minute konnten die Gastgeber durch ihren Topscorer Sean Backman in Führung gehen. Diese hielt aber nicht nicht lange an: Mads Christensen konnte einen Fehler im Berliner Aufbauspiel geschickt zum 1:1 ausnutzen (7.). Die Red Bulls kamen vor der ersten Schlusssirene noch zu mehreren guten Möglichkeiten. Aber Steve Pinizotto und Markus Lauridsen konnten den Goalie der Hauptstädter, Petri Vehanen, nicht überwinden.
Zweites Drittel
Die Red Bulls versuchten dem zweiten Durchgang direkt ihren Stempel aufzudrücken – und das gelang: Trotz Unterzahl erzielte Kapitän Michael Wolf in der 23. Minute das Tor zur 2:1 Führung. Sein 600. Scorerpunkt in der DEL. Im Nachgang traf Frank Mauer nur den Pfosten (24.) und Keith Aucoin fand erneut in Petri Vehanen seinen Meister (26.). In der 30. Minute fiel erneut ein Treffer für das Team in Unterzahl. Dieses mal waren es allerdings die Gastgeber, die nach einem Treffer von Frank Hördler jubeln durften. Das Spiel blieb temporeich. Und so kamen die Eisbären zur erneuten Führung durch Marcel Noebels (35.). Direkt im Anschluss glichen die Gäste durch Brooks Macek wieder zum 3:3 aus (36.).
Letztes Drittel
Im Schlussakt waren beide Teams spürbar vorsichtiger. Nennenswerte Torszenen gab es zunächst kaum. Bis zur 48. Minute, in der Derek Joslin die 4:3-Führung für die Isarstädter erzielen konnte. Mads Christensen verpasste es im Anschluss die Führung auszubauen. Stattdessen traf er nur den Pfosten. Somit blieben die Eisbären im Spiel. Und es kam, wie es kommen musste: Marcel Noebel traf für die Hausherren zum 4:4-Ausgleich (54.). Besonders ärgerlich: In der 56. traf Mads Christensen erneut nur den Pfosten.
Das Sudden Death blieb torlos. Im Penalty-Shootout war es Micki DuPont, der den Siegtreffer für die Berliner markierte.
Endergebnis
Kapitän Michael Wolf zeigte sich sichtlich frustriert nach der Partie: „Wir hatten heute genügend Chancen, darunter einige Pfostentreffer. Vier Treffer müssen eigentlich für einen Sieg reichen. Der 600. DEL-Scorerpunkt freut mich. Der Pass von Patrick Hager war super. Ich denke, dass 80 Prozent des Tores auf ihn gehen.“
Eisbären Berlin gegen EHC Red Bull München 5:4 n.P. (1:1|2:2|1:1|0:0|1:0)