Es sah so gut aus für den EHC Red Bull München. Mit einem 3:2 aus dem Hinspiel befand sich das Team von Don Jackson in einer guten Ausgangsposition, um als erstes deutsches Eishockeyteam ins Viertelfinale der Champions League einzuziehen. Doch daraus wurde nichts: Der Schweizer Meister aus Bern besiegte die Red Bulls in einem starken Spiel daheim vor 2.690 Zuschauern mit 2:5.
Erstes Drittel
Bereits im Hinspiel in der vergangenen Woche hatten beide Teams ihre Qualitäten unter Beweis gestellt. Die Landesmeister lieferten sich von Beginn an ein intensives und temporeiches Spiel. Klar war aber: Das 3:2 aus dem Hinspiel nur zu verteidigen, würde nicht genügen. Deshalb spielten die Gastgeber gleich offensiv. Das wurde in der 10. Minute belohnt: Einen Pass von Steven Pinizzotto auf Brooks Macek fälschte dieser unhaltbar zum 1:0 ab. Aber die Gäste zeigten im direkten Gegenzug, dass sie keinesfalls bereits im Achtelfinale ausscheiden wollten: Tristan Scherwey erzielte nur 38 Sekunden später den Ausgleichstreffer.
Zweites Drittel
Nach der ersten Pause legten die Hausherren gleich stark los. Und so war es Derek Joslin, der in der 22. Minute die erneute Führung für den EHC markierte. Doch auch der zweite Rückstand in diesem Spiel bremste die Schweizer in ihren Bemühungen nicht. Im Gegenteil: In einer Überzahlsituation kam der SC Bern erneut zum Ausgleich, dieses Mal durch Simon Moser (27.). Im Anschluss gab es zahlreiche Chancen auf beiden Seiten. Aber sowohl David Leggio für die Red Bulls als auch Gäste-Keeper Leonardo Genoni konnten alle Versuche entschärfen.
Letztes Drittel
Wie erwartet drückten die Schweizer im letzten Durchgang immer mehr. Ein Unentschieden hätte schließlich für einen Münchner Einzug ins Viertelfinale gereicht. David Leggio hielt in der 44. Minute sein Team mit einer Glanzparade gegen Andrew Ebbett im Rennen. Nur zwei Minuten später musste er sich aber Luca Hischier (46.) geschlagen geben. Und der SC Bern ließ nicht locker: In der 50. Spielminute gingen sie mit 2:4 durch Simon Bodenmann in Führung. Die Red Bulls wollten unbedingt den Anschlusstreffer zum 3:4 erzwingen. Damit wäre man zumindest in die Verlängerung gegangen. Aber Genoni zwischen den Pfosten der Schweizer hielt sein Tor sauber. Stattdessen traf Andrew Ebbett in der 57. Minute zum 2:5 Endstand.
Endergebnis
Coach Don Jackson erkannte nach dem Spiel die Klasse des Gegners an: „Wir haben gegen eine sehr schnelle und talentierte Mannschaft verloren. Als es im letzten Drittel darum ging ein Tor zu schießen, konnten wir nicht mehr zulegen, weil uns die Kraft gefehlt hat.“
EHC Red Bull München gegen SC Bern 2:5 (1:1|1:1|0:3)