Die Bundesregierung will den Ausbau der Windkraft vorantreiben. Pangaea Life hat in diesem Rahmen „The Rock“ ins Portfolio aufgenommen. Wir werfen einen Blick auf das Objekt.
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Bis 2030 sollen täglich „vier bis fünf“ neue Windräder an Land hinzukommen. Das teilte Kanzler Olaf Scholz Anfang Februar mit. Monatliche Kontrollen sollen den Fortschritt sicherstellen. „Wir gehen den Ausbau generalstabsmäßig an“, zitiert die Tagesschau den Kanzler. Bis 2030 soll die Strommenge aus erneuerbaren Energien doppelt so hoch sein als aktuell. Das neue „Wind-an-Land-Gesetz“, das am 1. Februar in Kraft trat, gibt eine verpflichtende Fläche für die Windenergie in Deutschland vor. Bis 2032 müssen die Länder zwei Prozent ihrer Bundesfläche für Windenergie ausweisen.
Das ist „The Rock“
Nachdem wir vor einigen Wochen bereits den „Triwa“-Windpark in Polen vorgestellt haben, werfen wir nun einen näheren Blick auf das nächste Großprojekt von Pangaea Life: „The Rock“ in Norwegen. Was genau dahintersteckt und welche Pläne Pangaea Life hier verfolgt, verrät Daniel Regensburger, CEO von Pangaea Life.
Redaktion: Herr Regensburger, was genau ist „The Rock“?
Daniel Regensburger: „The Rock“ ist erstmal ein Fels der Entscheidung. (lacht) Ein guter Film. Spaß beiseite, „The Rock“ ist der größte Onshore-Windpark Norwegens. Er steht tatsächlich auf einem Berg und ist im Oktober 2022 ans Netz gegangen. Wir sprechen hier von 72 Turbinen, die in einer Höhe von bis zu 1.500 Metern stehen – ein riesiges Projekt. Wir sind wahnsinnig froh, davon ein Teil zu sein.
Redaktion: Seit wann ist das Projekt Teil des Pangaea Life Portfolio?
Daniel Regensburger: Das ist jetzt schon zwei Jahre her. Wir haben uns seit 2021 intensiver mit „The Rock“ beschäftigt. Im ersten Schritt haben wir uns dann, bereits in der Bauphase, am gesamten Park beteiligt. Und jetzt, im Oktober, ging er operativ ans Netz. „The Rock“ ist eines unserer langfristigen Investments im „Blue Energy“-Fonds.
Redaktion: Von was für einem Zeitrahmen sprechen wir hier?
Daniel Regensburger: Bei Windparks sind für gewöhnlich 25 bis 30 Jahre kalkuliert. Bei „The Rock“ sind es 28 Jahre, mit denen wir rechnen. Unser Ziel ist es, möglichst lang bei diesem Windpark – wie auch bei anderen Projekten – investiert zu bleiben. Eventuell sogar über ein Re-Powering.
Redaktion: Was kann man sich darunter vorstellen?
Daniel Regensburger: Nach der Laufzeit stellt sich ja immer die Frage, was mit so einem Windpark passiert. Der bleibt ja nicht einfach stehen. Re-Powering bedeutet, dass man neue Turbinentechnologie einsetzt, auch auf Basis gesammelter Daten und Erkenntnisse, um den Park weiterlaufen zu lassen. Aber dann mit einer technologisch bedingt besseren Ausbeute.
Redaktion: Welche Energieausbeute hat „The Rock“?
Daniel Regensburger: Der Park wird im Schnitt 1.294 Gigawattstunden erzeugen. Das kann natürlich je nach Windstärke ein wenig mehr oder weniger sein, aber das ist das Ergebnis verschiedener Gutachten.
Redaktion: Was hebt die Anlage im Vergleich zu anderen ab?
Daniel Regensburger: Also zuerst wäre da die schiere Größe der Anlage. Wir sprechen hier von einer lizensierten Fläche von 40 Quadratkilometern (auf einer solchen Fläche könnte man fünfmal den Schlosspark von Versailles unterbringen, Anm. d. Red.). Je größer die Anlage, umso kostengünstiger kann man investieren. Dann ist die Lage etwas Besonderes. „The Rock“ steht im nördlichen Norwegen, viel weiter nördlich geht da schon fast nicht mehr. Der Standort ist einzigartig, und so eine Gelegenheit, sich da zu beteiligen, bekommt man selten.
Weiterhin haben wir einen Stromabnahmevertrag mit einer Aluminiumhütte des Alcoa-Konzerns im norwegischen Mosjøen geschlossen. Diese Hütten sind wahnsinnig energieintensiv – aber durch „The Rock“, der die Hütte 15 Jahre lang mit Energie speisen wird, ist das die nachhaltigste Aluminiumhütte der ganzen Welt.
Weitere Informationen zum Windpark gibt es hier unter Oyfjelletvind.no.
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