November ist Wechselzeit. Wovon hier die Rede ist? Natürlich von der Kfz-Versicherung. Wer plant, seine Versicherung zu wechseln, sollte mehrere Dinge im Auge zu behalten. Dazu gehören auch die neuen Regionalklassen für das Jahr 2018.
Der fährt wie eine gesengte Sau!
Jeder kennt ein Kennzeichen, das seiner Meinung nach die schlechtesten Autofahrer führen. Für Hamburger ist es das Pinneberger „PI“, für Münchner das „FFB“ der Fürstenfeldbrucker. Auf diese wird dann auch entsprechend geschimpft und es gibt charmante Spitznamen. Aber wer kann den Titel „Deutschlands schlechtester Autofahrer“ wirklich für sich beanspruchen? Die Frankfurter sind sich ganz sicher, dass sie den Richtigen gefunden haben. Der kleine Nachbar aus Offenbach muss es sein. Und sie haben tatsächlich ein Argument: Geht man nach den Regionalklassen, ist Offenbach schon seit einer Weile das Schlusslicht in Deutschland. Auch 2018.
Jedes Jahr aufs Neue
Zur Erinnerung: Die Regionalklassen geben Aufschluss über die Schaden – und Unfallbilanz eines bestimmten Bezirks. Sie sind eines der Tarifmerkmale einer Kfz-Versicherung und werden jährlich neu herausgegeben – und sind somit beim Wechsel unbedingt im Auge zu behalten. Sie unterscheiden sich aber für die verschiedenen Versicherungsarten. Bei der Kfz-Haftpflicht spielt insbesondere das Fahrverhalten der Bezirksbewohner eine übergeordnete Rolle. Für Kaskoversicherungen sind lokale Besonderheiten wie Wildunfälle, Unwetterschäden oder Diebstahlhäufigkeit relevant.
Wo landet Ihr Kunde?
Wenn der Kundenstamm insbesondere im Bereich der Kfz-Haftpflichtversicherung vorrangig im Bezirk Elbe-Elster in Brandenburg angesiedelt ist, dann profitieren die Kunden von der Bestplatzierung in diesem Jahr. Offenbach landet wie bereits erwähnt in Klasse 12, auf dem letzten Platz. Der Bundesdurchschnitt lag in diesem Bereich bei Klasse 6. Der Vorreiter in Sachen Vollkasko ist in diesem Jahr der Bezirk Wittmund (Niedersachsen) mit Klasse 1. Garmisch-Partenkirchen ist hier das Schlusslicht in Klasse 9. Bei den Teilkaskoversicherungen ist der Klassenprimus Bamberg in Klasse 1. Auch der letzte Platz geht nach Bayern: Der Bezirk Ostallgäu hält hier die rote Laterne mit Klasse 14. Übrigens: Die meisten Veränderungen gab es im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Wenn das also Ihre Einzugsregion ist, dann lohnt sich ein Blick auf die neuen Regionalklassen definitiv.
Haftpflichtversicherung: Im Bereich der Haftpflichtversicherungen gibt es für Versicherte vor allem Grund zum Jubeln. Etwa 5,5 Millionen Fahrzeughalter in 67 Bezirken dürfen sich über eine Verbesserung ihrer Regionalklasse freuen. Im Gegenzug müssen 3,6 Millionen Halter eine Verschlechterung hinnehmen.
Kaskoversicherung: Im Bereich der Kaskoversicherungen kommen 2,8 Millionen Fahrzeughalter in den Genuss einer besseren Schadensklasse. 2,6 Millionen PKW-Halter werden mit einer Abstufung bedacht.
Wer es genau wissen will, der kann über die Verbraucherseite der GDV, die Versicherer, die Regionalklasse seines Kunden in Erfahrung bringen. Das ist hilfreich für Makler und den Versicherten gleichermaßen. Denn hiermit hat man einen guten Anhaltspunkt, ob sich ein Wechsel in diesem Jahr lohnt. Dazu muss man einfach nur die Postleitzahl des Kfz-Meldebezirks eintippen. Wird die Versicherung womöglich durch eine verbesserte Regionalklasse günstiger, macht ein Wechsel unter Umständen Sinn. Übrigens: Mit dem “Endlich-mobil-Vorteil” der Bayerischen Meine-eine-Police lassen sich auch die jüngsten Familienmitglieder gleich mitversichern.
Titelbild: © irma07