Schatzkiste vor der Küste: EU entdeckt Offshore-Energie

Das Ziel steht fest: Bis 2050 soll die EU klimaneutral funktionieren. Ein Teil der großen Strategie ist die Stärkung von Offshore-Energie. Wir werfen einen Blick darauf.

Der Grüne Deal im Überblick

Im Kern beschreibt der Europäische Grüne Deal eine große Bandbreite verschiedenster Strategien und Maßnahmen, erstellt und durchgeführt von der Europäischen Union (EU), die allesamt darauf abzielen, den Kontinent nachhaltiger zu gestalten. Dabei verfolgen diese Strategien die folgenden drei maßgeblichen Ziele:

  • Bis 2050 soll die europäische Wirtschaft ohne die Emission von Netto-Treibhausgase auskommen
  • Europas Wirtschaftswachstum soll von der Ressourcennutzung abgekoppelt sein
  • Die Wirtschaft soll niemanden im Stich lassen, weder Mensch noch Region

Kurzum soll die europäische Wirtschaft noch moderner, ressourceneffizienter und wettbewerbsfähiger werden. Zu jedem dieser Hauptziele existieren verschiedene Maßnahmen, aufgeteilt in die acht Kategorien Klima, Umwelt und Ozeane, Energie, Verkehr, Landwirtschaft, Finanzen, Industrie und Forschung sowie Entwicklung.

Die Energiewende

In der Kategorie „Energie“ hat die EU vor allem die drei Kernvorhaben in Angriff genommen:

  • Gewährleistung einer sicheren und erschwinglichen Energieversorgung in der EU
  • Entwicklung eines vollständig integrierten, vernetzten und digitalisierten EU-Energiemarkts
  • Vorrang für Energieeffizienz, Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz unserer Gebäude und Entwicklung eines überwiegend auf erneuerbaren Energiequellen basierenden Energiesektors

Diese Kernvorhaben, auch europäische Energiewende genannt, sind auf acht Maßnahmen gestützt. Eine davon ist die Vernetzung der europäischen Energienetze, zusammengefasst unter der TEN-E-Strategie. Eine weitere ist die neue Offshore-Strategie.

Offshore-Energie

Die wichtigsten erneuerbaren Energieformen im Meer sind:

  • Offshore-Windenergie (sowohl verankert im Meeresboden als auch schwimmend)
  • Wellenenergie
  • Gezeitenenergie
  • Strömungsenergie
  • Solarenergie (schwimmend)
  • Biogasenergie durch abgeerntete Algen

Die Technologien, die notwendig sind, um diese Energieformen zu nutzen, befinden sich allesamt in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Sie kommen mit verschiedenen Chancen für die europäischen Energiesysteme, für Industrie, für Nutzer der Ozeane oder die Zivilgesellschaft daher. Offshore-Energie kann einige der Herausforderungen umgehen, denen sich „Onshore“-Energien stellen müssen. Zum Beispiel Hügel, Gebäude, Straßen oder menschliche Aktivitäten. All das kann den Anschluss ans Energienetz erschweren. Die stetige Weiterentwicklung der europäischen Energieinfrastruktur, der Regulierungsrahmen, des Marktdesigns sowie der Forschung und Innovation ist dabei aus Sicht der EU gleichermaßen notwendig, um erneuerbare Offshore-Energien zu fördern und zu verbessern. Das wiederum soll zu einer Erleichterung der erforderlichen Investitionen führen. Offshore-Energien bieten zudem diese Vorteile:

  • Sie speisen das europäische Energienetz mit sauberer Energie für die Bürger
  • Zudem reduzieren sie die Abhängigkeit von Energie-Importen
  • Und sie unterstützen Industrien in ganz Europa

Zu der übergeordneten Strategie gehört auch die Integration von Offshore-Energien in Nord- und Ostsee, im Mittelmeer, dem Schwarzen Meer sowie dem Atlantik und den überseeischen Gebieten der EU.

Problemlösung bei Offshore-Energie

Der EU ist nun daran gelegen, die Rolle der Offshore-Energie zu stärken, und konzentriert sich dabei auf die folgenden Probleme:

  • Zugang zum Meer
  • Industrielle und beschäftigungsbezogene Dimensionen
  • Regionale und internationale Zusammenarbeit

Den technologischen Transfer von Forschungsprojekten aus dem Labor in die Praxis
Während diese Strategie die Rolle von Offshore-Energie im europäischen Energienetz verstärken soll, unterstreicht sie außerdem den nachhaltigen Aspekt und den Schutz von Umwelt und Biodiversität. Diese sollen künftig Schlüsselprinzipien in der Frage nach der Offshore-Energie darstellen.

Weitere Informationen zur Offshore-Strategie der EU stellt die EU-Kommission unter dem folgenden Link bereit. Und hier gibt es alle detaillierten Pläne der einzelnen Nationen.

Titelbild: ©Grigory Bruev/ stock.adobe.com

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NewFinance Redaktion
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