E-Sport wächst weiter rapide. Für Makler warten hier neue Chancen. Wie das gehen kann, zeigen die Vermittler Alexander Teßmann und Moritz Heilfort in Kooperation mit der Bayerischen und Aruna.
Wachstum beim E-Sport
Wie der E-Sport-Markt sich entwickelt, untersucht das Marktforschungsinstitut Newzoo regelmäßig. Im „Global Esports & Live Streaming Market Report 2022“ prognostizierte das Unternehmen ein Wachstum des weltweiten E-Sport-Publikums um 8,7 Prozent auf 532 Millionen. Zum Jahresende 2022 wird E-Sport, so die Vorhersage, einen Gewinn von 1,38 Milliarden US-Dollar einspielen. Fast ein Drittel davon entfällt auf den chinesischen Markt.
Doch was hat E-Sport mit der Versicherungsbranche zu tun? Noch nicht allzu viel, aber das ändert sich gerade. Und zwar durch Aktionen wie den German Veterans Cup.
Der German Veterans Cup
Was genau ist das? Hierbei handelt es sich um ein E-Sport-Turnier, veranstaltet vom „Versicherungsgeek“ Alexander Teßmann, der auf Gaming spezialisiert ist, und von Moritz Heilfort, dem Soldatenprofi von der Paladinum GmbH. Obendrein erhielten sie Unterstützung von der Bayerischen und dem Maklerpool Aruna. Das Turnier diente nicht nur Spiel und Spaß, sondern der Spendensammlung für den Bund Deutscher EinsatzVeteranen e.V.
Insgesamt spielten 16 Teams am 24. April 2022 um den Sieg – und um Gewinne aus einem Preispool von 1.000 Euro. Die Arena: Das Spielfeld von „Rocket League“, in der Spieler in Autos versuchen, einen Ball im gegnerischen Tor zu versenken. Am Ende entschieden die „Chachi Boys“ das Turnier für sich. „E-Sport hat sich als hochrelevantes Thema etabliert. Für Versicherer bietet sich hier ein völlig neuer Zugang zu einer jungen und spannenden Zielgruppe. Wir werden unsere Bemühungen im E-Sport intensivieren und weiter überlegen, was für die Community interessant ist“, sagte Maximilian Buddecke, Leiter Persönlicher Vertrieb, dazu.
„Wir haben damit gleich mehrere Themen verbunden. Erstens wollen wir für eine neue Zielgruppe ansprechend sein und zweitens dabei etwas Gutes tun. Durch unsere neue Soldaten-DU hatten wir den Anschluss zu den Soldaten bereits.“ – Maximilian Buddecke
So fing es an
Und wie kam es zu diesem Turnier? Das haben wir bei Moritz Heilfort nachgefragt.
Redaktion: Herr Heilfort, was war der Kerngedanke bei dem Turnier?
Moritz Heilfort: Es war schon länger ein Traum von mir, so etwas umzusetzen. Die Idee dahinter war, mehrere Dinge zu kombinieren. In diesem Fall Charity, Bundeswehr, Versicherung und Finanzen – und das alles auf einem Kanal wie Twitch. Der Versicherungsbranche beweisen, dass es geht. Als ich dann auf der DKM Alexander Teßmann traf, wusste ich: Jetzt ist es an der Zeit, das Projekt umzusetzen. Charity stand hier klar im Mittelpunkt – mir ging es von Anfang an darum, etwas Gutes zu tun und für Veteranen Spenden zu sammeln.
Redaktion: Das heißt, es hat schon länger „gebrodelt“.
Moritz Heilfort: Absolut. Man kann nicht immer nur machen, worauf man Lust hat, aber ich wollte dieses Gamification-Thema schon immer mal angehen. Und dann kam die Bayerische und hat einfach gesagt: „Ja, das machen wir“. (Lacht) Ich war mindestens so überrascht wie Sie.
Redaktion: So viele Versicherer sind in dem Thema E-Sport nun noch nicht drin – hat diese Kombination Ihrer Meinung nach Zukunft?
Moritz Heilfort: Auf jeden Fall. Das liegt einfach daran, dass sich immer mehr Versicherungen und Berater dahin orientieren müssen, wo die Zielgruppe ist. Wer sich mit 18- bis 35-Jährigen beschäftigt, kommt um Streaming-Plattformen – etwa Twitch – nicht herum. Und auf Twitch überwiegt das Streaming von Games.
Redaktion: Welche besonderen Kniffe braucht ein Vermittler, wenn er mit Twitch anfängt?
Moritz Heilfort: Auf Twitch herrschen ganz eigene Regeln. Zum Beispiel besteht hier eine enge Bindung zwischen Zuschauer und Creator. Für Werbetreibende ist zum Beispiel die extreme Loyalität der Zuschauer zu „ihren“ Streamern wichtig. Das ist schon anders als etwa auf YouTube, wo man einfach mal das Video wegklickt, wenn einem die Werbung nicht passt. Gleichzeitig ist es wichtig, sich auch mit den Games auseinanderzusetzen. Die müssen dann zur eigenen Marke und eben zur Zielgruppe passen. Ich finde, leicht zugängliche Games wie Rocket League haben gutes Potenzial, um gleich von vornherein eine größere Bandbreite anzusprechen.
Redaktion: Wie fiel denn die Resonanz beim German Veterans Cup aus?
Moritz Heilfort: Wir sind sehr zufrieden mit dem Aufschlag. Nachdem wir mit einem Kanal begonnen haben, der null Follower hatte, haben wir eine enorme Reichweite reingeholt. Über das Turnier hatten wir permanent mehrere hundert Viewer und eine rege Beteiligung im Chat. Zusammengerechnet – also über alle sechs Stunden und über alle Social-Media-Kanäle – kamen da 20.000 Views zustande. Natürlich haben wir das Ganze im Vorfeld in den sozialen Medien beworben. Eine erkleckliche Summe. Aber für uns ist das nur der Anfang. Je mehr der Kanal wächst, umso interessanter wird das.
„Ich glaube, es ist einfach die richtige Botschaft zur richtigen Zeit.“
Redaktion: Das heißt, man wird von Ihnen auf Twitch demnächst mehr sehen.
Moritz Heilfort: Definitiv. Das hat super funktioniert. Vielleicht macht wieder die Bayerische mit, vielleicht kommen aber auch andere auf die Idee: Mensch, da könnte man ja Dinge tun. Ich glaube, es ist einfach die richtige Botschaft zur richtigen Zeit.
Redaktion: Welche anderen Games können wir da erwarten?
Moritz Heilfort: Fürs Erste liebäugele ich mit Fifa. Da liegt Potenzial. Und danach sehen wir mal, was sich so ergibt. Die Gaming-Szene entwickelt sich rasant.
„Leute, es geht – habt Ihr da Bock drauf?“
Redaktion: Und mit welchen Learnings sind Sie aus dem Turnier gegangen? Was wird beim nächsten Mal anders, was bleibt gleich?
Moritz Heilfort: Wir haben bei der ganzen Aktion unglaublich viel dazugelernt. Das bedeutet, es wird auf jeden Fall professioneller. Außerdem hat der Kanal nun 40 bis 50 Follower, was eine gute Basis bedeutet. Und zuletzt haben wir nun eine Vorreiterrolle. Was wir auf jeden Fall wiederholen werden, ist, professionelle Caster das Ganze begleiten zu lassen. Für diese Games braucht man auf jeden Fall jemanden, der sich auskennt. Und ich werde natürlich mit diesem Leuchtturmprojekt zu den Versicherern gehen. Leute, es geht – habt Ihr da Bock drauf?
Interessiert an einem Projekt wie dem German Veterans Cup? Moritz Heilfort steht unter m.heilfort@paladinum.de für Anfragen zur Verfügung.
Titelbild: © milanmarkovic78 / stock.adobe.com, Beitragsbild: © Paladinum GmbH, die Bayerische