Neue GDV-Statistik: Wo brennt es am häufigsten?

Wie aktuelle Zahlen des GDV belegen, kommt es in Deutschland alle drei Minuten zu einem Feuerschaden. Außerdem ist das Feuerrisiko in Deutschlands Norden deutlich höher als im Süden der Republik.

Während die Feuergefahr in Schleswig-Holstein rund 50 Prozent über dem Durchschnitt liegt, ist das Risiko in Schwaben und Oberbayern deutlich geringer. Bundesweit sind die Kosten für Feuerschäden im Jahr 2018 gestiegen.

Regionale Unterschiede bei Brandhäufigkeit und Brandursachen

Nach Angaben des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) zählen Elektrizität (33 Prozent) und menschliches Fehlverhalten (17 Prozent) zu den häufigsten Brandursachen. Daneben ergeben sich aber auch regionale Unterschiede.

Feuerrisiko_regional
Top-5-Regionen der Feuerschadenstatistik

Für Oliver Hauner, Leiter Sach- und Technische Versicherung, Schadenverhütung, Statistik beim GDV, weisen die aktuellen Zahlen weitere regionale Auffälligkeiten auf:

„Während im Norden Brandstiftungen eine größere Rolle spielen, bereiten Blitz- und Überspannungsschäden im Süden Probleme.“

Auch die GDV-Kolumne von Jörg von Fürstenwerth beschäftigt sich mit dem Thema. Für den GDV-Chef trägt auch der Klimawandel dazu bei, dass das Feuerrisiko steigt. Nach der Dürre im Sommer 2018 und einem ebenso trockenen Winter, so der Jurist, brennen manche Regionen wie Zunder. Als Beispiel nennt er das Emsland, wo eine missglückte Schießübung der Bundeswehr ein ganzes Moor entzündete.

Der Faktor Mensch erhöht das Feuerrisiko

2018 hat noch einmal deutlich gezeigt, dass Leichtsinn und Fehlverhalten auch bei sehr strengen Brandschutzvorschriften zur Katastrophe führen können. Der Zigarettenstummel, der achtlos aus dem Fenster eines Fahrzeuges geworfen wird, ist dabei nur ein Symbol für die eigentlichen Hintergründe menschlichen Fehlverhaltens.

„Oft sind es Unwissenheit und Leichtsinn, die zur Katastrophe führen. Und die Folgeschäden eines Brandes werden unterschätzt.“ Oliver Hauner, Chef-Statistiker des GDV

Das alles hat Folgen, die für Versicherer mehr als statistische Bedeutung haben: Die Wohngebäudeversicherer leisten laut GDV jährlich für rund 200.000 Feuerschäden mit einem Volumen von circa 1,2 Milliarden Euro (vorläufige Schätzung für 2018) bundesweit. Das bedeutet einen Anstieg um 150 Millionen Euro im Vergleich zu 2017.

Aktuelles Thema für die Kundenansprache

Ähnlich wie die jüngsten Zahlen zur Naturgefahrenbilanz 2018 ist auch die neueste GDV-Statistik zur Feuergefährdung  eine Steilvorlage für Makler, um ganz fokussiert Kunden anzusprechen. Denn diese Zahlen eignen sich hervorragend, um die Zielgruppe der Immobilienbesitzer, Häuslebauer aber auch Gewerbekunden gezielt mit den Fakten eines Feuerrisikos zu konfrontieren.

Eine Möglichkeit, Bestands- wie Neukunden über die Brandgefahren in ihrer Gegend zu informieren, sind eigene Blogbeiträge oder regional ausgesteuerte Facebook Kampagnen. Ebenso interessant sind jedoch Fachvorträge, beispielsweise beim Tag der Offenen Tür der örtlichen Feuerwehr.

Titelbild: © yelantsevv/fotolia.com, Beitragsgrafik: © Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)

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NewFinance Redaktion
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