Zielgruppe Erzieher: So viel mehr als Spielen und Basteln

Es ist vielleicht die unbeschwerteste Zeit unseres Lebens: Keine Verpflichtungen, keine Sorgen. Denn im Kindergarten stehen vor allem zwei Dinge auf dem Programm: Spielen und noch mehr Spielen.

Und dennoch lernen die Kleinsten in unserer Gesellschaft in dieser Zeit so viel, entwickeln sich weiter und bereiten sich auf die Schule vor. Das gelingt vor allem dank der Erzieher.

Vielseitige Einsatzgebiete als Erzieher

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint – sie haben einen echten Knochenjob. Denn während der Tag für die Kindergartenkinder so ausschaut: Basteln, Spielen, zwischendurch ein kleiner Mittagsschlaf, haben Erzieher natürlich deutlich mehr zu tun. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die individuelle Förderung der Kinder, die Pflege und Versorgung.

Doch Erzieher arbeiten nicht nur klassisch im Kindergarten, Kitas oder Kinderkrippen. Sie sind auch in Hotels und Jugendherbergen mit Kinderbetreuung beschäftigt. Sie können ebenso im Sozialwesen, also beispielsweise in Tagesstätten oder Wohnheimen für Menschen mit Behinderungen, angestellt sein. Gleichzeitig stehen in der Familienberatung oder in Suchtberatungsstellen Erzieher zur Seite.

Die Branche bleibt weiter weiblich

Insgesamt waren laut der Statistik „Blickpunkt Arbeitsmarkt: Fachkräfte in der Kinderbetreuung und -erziehung“ der Bundesagentur für Arbeit am 1. März 2017 rund 600.000 Personen in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung als pädagogisches Personal in der Betreuung tätig. Hinzu kommen etwa 44.000 Betreuungskräfte als Tagesmütter oder Tagesväter. Noch immer ist die Kinderbetreuung vor allem eine weibliche Domäne. So waren 2017 ganze 94 Prozent des pädagogischen Personals in Kindertagesstätten Frauen. Die Statistik der Arbeitsagentur zeigt: Die Berufsabschlüsse von Beschäftigten in dieser Branche sind vielseitig. Von den Ausbildungsberufen Kinderpfleger(in) oder Erzieher(in) reichen diese bis hin zu akademischen Berufsqualifikationen wie beispielsweise ein Diplom in Sozialpädagogik, Erziehungswissenschaft oder Heilpädagogik.

Ausbildung zum Nulltarif

Während andere Ausbildungsberufe abwechselnd an einer Berufsschule und dem Betrieb stattfinden, besuchen Erzieher in den ersten beiden Jahren ausschließlich eine Fachschule. Das Problem dabei: Dieser Teil der Ausbildung wird nicht vergütet. So erhalten Auszubildende kein monatliches Gehalt, können allerdings finanzielle Hilfe beantragen. Anschließend absolvieren sie ein Jahr lang ein Praktikum – das sogenannte Anerkennungsjahr. Wird nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes Sozial- und Erziehungsdienst (TVöD SuE) vergütet, beläuft sich das Gehalt auf etwa 1.600 Euro brutto im Monat. Nach der Ausbildung bekommen angestellte Erzieher im öffentlichen Dienst meist ein Einstiegsgehalt der Entgeltgruppe 8a, also etwa 2.792 Euro monatlich. In kirchlichen Einrichtungen, wie beispielsweise Kindergärten der Caritas, gibt es einen eigenen Tarifvertrag, die sogenannten Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR). Diese sind jedoch am TVöD SuE angelehnt. An weiteren Einrichtungen, die weder kirchlich noch staatlich getragen werden, müssen die Gehälter hingegen selbst verhandelt werden.

Ausfallzeiten wahrscheinlich

Noch eine Besonderheit zeichnet die Berufsgruppe aus: Es gibt in allen Bundesländern außer in Nordrhein-Westfalen mehr Teilzeit- als Vollzeitbeschäftigte in Kindertageseinrichtungen. Somit erhalten viele Angestellte dementsprechend weniger Gehalt. Und da die Branche noch immer weiblich ist, sind auch Ausfallzeiten häufiger als in anderen Gebieten. Denn geben Erzieherinnen beispielsweise eine Schwangerschaft bekannt, arbeiten sie zumeist nicht mehr, bis sie sich sechs Wochen vor Geburtstermin in den Mutterschutz verabschieden. Häufig werden sie bereits früher freigestellt. Vor allem dann, wenn sie nicht gegen typische Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps und Windpocken immun sind. Erst ein Bluttest zeigt, für welche Krankheiten Antikörper vorhanden sind. Individuell wird dann entschieden, ob die Erzieherin weiter arbeiten kann und darf, oder ob sie zum Schutz ihres Kindes freigestellt bleibt.

Es ist das häufig beschriebene Beispiel: Frauen sind zunehmend auf die richtige Vorsorge angewiesen. Das gilt sowohl für die Altersvorsorge als auch die Absicherung ihrer Einkünfte. Die Arbeit mit Kindern ist ein Knochenjob: Kinder wollen getröstet, unterhalten, beschäftigt und unterrichtet werden. Eine ruhige Minute ist während der Arbeitszeit selten möglich. Tragen, Bücken, Sitzen auf kleinen Stühlen und Tischen. All das kann auf Dauer den Bewegungsapparat schädigen und zu weiteren Ausfällen führen. Ohne eine private Absicherung entsteht hier schnell eine finanzielle Lücke. Erzieher können sich mit der Tarifvariante „Kreativ“ der Grundfähigkeitenversicherung ExistenzPlan der Bayerischen absichern. Darin sind 20 Fähigkeiten wie beispielsweise der Intellekt, Gehen, Tragen und Bücken versichert.

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Titelbild: ©Monkey Business/fotolia.com

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NewFinance Redaktion
NewFinance Redaktionhttps://www.newfinance.de
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