Energieversorgung ist Deutschen derzeit noch wichtiger als Umweltschutz

Ein Thema, das derzeit die Gemüter bewegt, geradezu erhitzt, sind die gestiegenen Preise für Tanken, Heizen und Energie generell.

Die Bundesregierung plant angesichts der explodierenden Kosten eine Entlastung der Verbraucher durch verschiedene Maßnahmenpakete. Dennoch verursachen die extrem gestiegenen Preise bei vielen Verbrauchern Bauchschmerzen. Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage sagen 17 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, dass die Energieversorgung das wichtigste Thema sei, um das sich die Politik kümmern solle. Damit ist die Priorität dieses Themas stark angestiegen, denn im Dezember trafen nur 3 Prozent diese Aussage. Die Energieversorgung hat somit den Umwelt- und Klimaschutz, der seit Februar 2021 auf Platz eins rangierte, als wichtigstes Thema überholt.

Finanzielle Sorgen aufgrund der steigenden Preise

Eine repräsentative Umfrage von Kantar im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands zeigt: Die Zahl der Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich finanzielle Sorgen aufgrund der steigenden Energiepreise machen, wächst deutlich an. Mehr als drei Viertel der Befragten gaben demnach an, dass sie sich Sorgen um künftige Belastungen durch die Energiepreise-Krise machen. Ende Januar teilten diese Sorgen noch etwas mehr als 60 Prozent. Besonders groß ist diese Sorge bei Menschen, die ohnehin finanziell nur schwer über die Runden kommen. 

Sorgen nicht unbegründet

Die Sorgen der deutschen Bevölkerung sind durchaus begründet: immerhin geht das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) von Mehrkosten für Heizen mit Gas von circa 2.000 Euro im Jahr für einen Durchschnittshaushalt aus. Ähnliche hohe Zusatzkosten seien für Heizöl zu erwarten. Beim Strom sind es aktuell gut 100 Euro zu erwartende Mehrkosten pro Jahr.

Ebenso Grund zu finanziellen Sorgen geben Halterinnen und Halter eines Benzinfahrzeugs die immens gestiegenen Preise. Bei den derzeitigen Preisen und einer durchschnittlichen Fahrleistung müssten diese rund 700 Euro im Jahr mehr für Kraftstoff ausgeben als im Vergleich zum durchschnittlichen Benzinpreis von 2021. Bei Dieselfahrzeugen wären es durchschnittlich 857 Euro. Auch wenn die Preise an den Tankstellen immer wieder Schwankungen unterworfen sind – der Trend bleibt eindeutig: Tanken ist wesentlich teurer geworden.

Sparen heißt die Devise

Um insbesondere Menschen mit niedrigem Einkommen zu unterstützen, fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Energiesparberatung „Stromspar-Check“. Neu in der diesjährigen Förderperiode sind mobile Beratungsstellen, die das Angebot erweitern. Das Hilfsangebot ist vor allem für Arbeitslosengeld-II-Empfänger, Geringverdienende und Menschen mit kleinen Renten gedacht. Es umfasst eine direkte Beratung zu möglichen Energie-Einsparmöglichkeiten im eigenen Zuhause sowie Gratis-Soforthilfen und finanzielle Zuschüsse. Umfassend geschulte Stromspar-Teams beraten dabei Haushalte in ihren eigenen vier Wänden zu Energie- und Wassersparen, Heizen und Lüften. Zusätzlich werden die beratenen Haushalte mit LEDs, schaltbaren Steckerleisten, wassersparenden Duschköpfen oder Zeitschaltuhren unterstützt. Damit können diese im Durchschnitt etwa 200 Euro jährlich einsparen. Darüber hinaus gibt es Zuschüsse für den Austausch alter stromfressender Kühlschränke und Gefriertruhen. Bis März kommenden Jahres sind mindestens 27.000 solcher Vor-Ort-Beratungen geplant. Außerdem sollen temporäre Beratungsstandorte in Wohnvierteln mit vielen Geringverdienern eingerichtet werden. Haushalte, die keinen Stromspar-Check-Standort in ihrer Nähe haben, können sich online oder am Telefon beraten lassen. Das Angebot ergänzt auf diese Weise die Energiesparberatungen der Verbraucherzentralen, die vor allem rechtliche Fragen klären.

Seit 2008 haben über eine Millionen Menschen, das sind rund 390.000 Haushalte das Angebot des Stromspar-Checks in Anspruch genommen.

Wer langfristig steigenden Energiekosten begegnen möchte, kann dies auch über nachhaltige Anlagekonzepte, wie beispielsweise den Pangaea Life Blue Living tun, den die Bayerische erst 2021 aufgelegt hat.

Titelbild: ©dbrus/ stock.adobe.com

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NewFinance Redaktion
NewFinance Redaktionhttps://www.newfinance.de
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