DELA Lounge in Frankfurt: „Die Menschen sind es leid, in Blackboxen zu gucken“

D-Lounge war nicht immer D-Lounge. Die letzte Ausgabe des alten Formats stand ganz im Zeichen des Naturschutzes. Wir werfen einen Blick zurück.

Deutschland und Umweltschutz

Wie relevant das Thema Umwelt- und Klimaschutz noch immer bei den Deutschen ist, hat erst im Sommer das Umweltbundesamt untersucht. Obwohl das Jahr 2020 deutlich durch die Coronavirus-Pandemie geprägt war, blieb der Umweltschutz für viele Deutsche ein Top-Thema. 65 Prozent der Befragten schätzten ihn als „sehr wichtig“ ein. Ebenfalls interessant ist die Erkenntnis, in welchen anderen Politikfeldern die Deutschen dem Umweltschutz einen hohen Stellenwert einräumt. Vor allem in der Energiepolitik (70 Prozent), dem Städtebau (57 Prozent) und der Verkehrspolitik (51 Prozent) soll Klimaschutz eine übergeordnete Bedeutung haben. Seit 2018 hat das Umweltbundesamt zudem bemerkt, dass die Deutschen den Klimaschutz zunehmend in der Wirtschaftspolitik sehen wollen (47 Prozent).

Umweltschutz in der Politik

In der Politik wiederum mischen der Europäische Grüne Deal und nationale Bemühungen den Status Quo auf. So gehört beispielsweise seit Anfang August die Frage nach den Nachhaltigkeitspräferenzen von Kunden mit zur Beratung von Versicherungsanlageprodukten. Das regelt die neue EU-Beratungsverordnung. Für diese ist es unerheblich, ob es sich um ein Gespräch beim Vertreter oder Makler handelt oder ob Kunden eine Versicherung direkt über eine App abschließen. Versicherer gehören endgültig mit zur ökologisch nachhaltigen Transformation der Nation – mit Blick auf den Klimawandel und dem damit verbundenen zunehmenden Risiken haben sie ein besonderes Interesse daran, den Wandel zu treiben.

Uwe Mahrt blickt zurück

Wie genau das passieren kann, diskutierten die zehn Experten bei der DELA Lounge #2 One Planet live aus dem Loft 60/325 in Frankfurt. Wie kann die Branchen dazu beitragen, den Planeten für uns und zukünftige Generationen lebenswert zu erhalten? Mit dabei war erstmals auch Uwe Mahrt, CEO Pangaea Life. Wie die DELA Lounge aus seiner Sicht ablief, verrät er im Interview.

Redaktion: Herr Mahrt, Sie haben kürzlich an der DELA Lounge teilgenommen. Wie bewerten Sie das Event rückblickend?

Uwe Mahrt: Aus meiner Sicht war das Ganze sehr gut organisiert. Besonders hat mir auch die Mischung der Teilnehmer gefallen – da war quasi für jeden Geschmack etwas dabei. Für mich war das die wichtigste DELA Lounge überhaupt, weil das Thema Nachhaltigkeit nicht nur ein Megatrend ist, es ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Und wir haben heute ganz viele Beispiele gesehen, wo es schon angekommen ist. Die Menschen sind es leid, in Blackboxen zu gucken. Wir wollen sinnstiftend investieren. Wir sind bereit.

Redaktion: Welche waren aus Ihrer Sicht die wichtigsten besprochenen Themen?

Uwe Mahrt: Das große Überthema war natürlich der Klimaschutz. Für mich waren dem untergeordnet vor allem die gesetzlichen Änderungen zum 2. August diskussionswürdig. Wir erinnern uns: Vermittler müssen Kunden nun zu ihren Nachhaltigkeitspräferenzen befragen. Da kommt auf die Branche noch so einiges zu.

Redaktion: In Zukunft heißt das Event D-Lounge, die Bayerische ist nun auch ein Teil. Wie kam es dazu?

Uwe Mahrt: Die Bayerische ist nun einmal eng mit der DELA verbunden. Gerade das Thema Nachhaltigkeit verbindet unsere Häuser sehr. Wir freuen uns wahnsinnig darüber, nun ein Teil des Teams zu sein. Ich kann aber schon verraten, dass wir auch weitere Themen gemeinsam angehen.

Redaktion: Welche Veränderungen wird das Format durchmachen?

Uwe Mahrt: Es wird nur kleine Änderungen geben, da das Format bereits jetzt sehr agil und offen ist. Die Ausrichtung des Formats hat sich bislang außerordentlich gut bewährt. Das spiegelt uns aus das Feedback der Teilnehmer und Referenten.

Noch einmal die ganze Lounge:

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Titelbild: © die Bayerische

Autor

Lars-Eric Nievelstein
Lars-Eric Nievelstein
Hat Kunstgeschichte und Literatur studiert. Schreibt gerne. So gerne, dass er sich sowohl in der NewFinance-Redaktion als auch in der Freizeit damit beschäftigt. Und sollte er mal nicht schreiben, interessiert er sich für E-Sport, Wirtschaft und dafür, wer gerade an der Börse abrutscht.

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