„Das Internet? Gibt’s diesen Blödsinn immer noch?“ Homer Simpson, Staffel 9770 Episode 23
Oder vielleicht: Online-Vertrieb für Versicherungen? Gibt’s diesen Blödsinn immer noch? In Anlehnung an das obige Homer Simpson-Zitat verdrehen viele Vermittler die Augen, wenn in den Schlagzeilen wieder ein Berater das Ende des persönlichen Vertriebs ankündigt. Und stattdessen meint, die Zukunft liege in den Händen von Amazon, Google und Co. Und ein Blick auf eine aktuelle Bitkom-Befragung zeigt: Die verdrehten Augen sind berechtigt.
Einfache Produkte funktionieren online
Denn online Abschlüsse sind zwar keine Seltenheit mehr. Aber zumeist sind sie nur bei vergleichsweise einfachen Versicherungsprodukten an der Tagesordnung. So haben 44 Prozent der Deutschen bereits online eine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen. Jeder Dritte hat seine Kfz-Versicherung digital erstanden. Ein Viertel der Befragten schloss seine Rechtsschutzversicherung online ab. Und immerhin 23 Prozent ihre Auslandskrankenversicherung. Für die Bitkom-Befragung kontaktierte der Digitalverband 1.005 Bundesbürger ab 16 Jahren. Damit kaufen Verbraucher insbesondere solche Versicherungsprodukte online, die für Vermittler ohnehin nur bedingt spannend sind.
„Je mehr Beratung eine Versicherung erfordert, desto näher liegt es, sich dazu persönlich beraten zu lassen. Allerdings wird auch online die personalisierte Beratung per Video oder mit Unterstützung von Chatbots und Künstlicher Intelligenz künftig an Bedeutung gewinnen“, so Fabian Nadler, Referent Digital Insurance und InsurTech beim Digitalverband Bitkom.
Die beratungsintensiveren Produkte werden deutlich seltener online abgeschlossen. Beispielsweise 14 Prozent der privaten Krankenversicherungen etwa, oder elf Prozent der Berufsunfähigkeitsversicherungen. Auf dem letzten Platz in der Bitkom-Befragung landet die private Altersvorsorge mit nur sieben Prozent. Damit bleiben die komplexen Produkte ganz klar Vermittler-Domäne. Kein Grund zur Sorge also? Nicht unbedingt, wenn es nach Fabian Nadler geht: „Versicherungen, die man nicht häufig wechselt, sind vor einigen Jahren natürlich eher klassisch offline abgeschlossen worden.“ Trotzdem erwarte er „in den kommenden Jahren in allen Bereichen einen Trend hin zum Online-Abschluss“. Vermittler könnten sich so „auf außergewöhnliche oder komplizierte Fälle konzentrieren“, erklärt der Bitkom-Referent.
Titelbild: ©sugar0607/fotolia.com
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