Berufsunfähigkeit. Dieses Schicksal droht jährlich zwischen 200.000 und 300.000 Menschen. Im Klartext: Jedem vierten Deutschen, mindestens einmal im Laufe seines Lebens. Das geht aus einer Studie des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor.
Konsequenzen: Teure Therapien, Medikamente, Umbauten in Haus, Wohnung und gegebenenfalls dem Auto. Eine Erfahrung, die auch Franz machen musste. Der 52-jährige Autobahnpolizist wurde in seinem zwanzigsten Dienstjahr schwer verletzt. Die Folge: Dienstunfähigkeit.
Wer hilft dem Freund und Helfer?
Eine berechtigte Frage. Schicht-, Wochenend-, Bereitschaftsdienst zerren am Stresslevel. So belegt die “Empirische Untersuchung zur posttraumatischen Belastungsstörung bei bayerischen Polizeivollzugsbeamten/-innen” von Knut Latscha (2005), dass Polizeibeamte (62,5 – 64,4 Prozent) im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung häufiger mit traumatisierenden Ereignissen konfrontiert sind.
• Zwischen 5,5 und 8,7 Prozent (bei 104 Befragten) der meist jahrelang berufstätigen, bayerischen Polizisten entwickeln eine posttraumatische Belastungsstörung.
• Ungefähr fünf bis sechs der 104 bayerischen Beamten hatten eine subsyndromale PTBS.
Und obwohl Beamte besser abgesichert sind, sollten sie dienstunfähig werden, so reduziert sich das monatliche Einkommen meist um die Hälfte. Doch das Leben muss weiter gehen. Und es wird nicht billiger. Deshalb startete die Bayerische, prominent unterstützt von Samuel Koch, eine neue BU-Videoreihe. Keine Verkaufsförderung, keine Effekthascherei.
Die Kampagne #jedervierte soll ehrlich und konkret über die Risiken einer Berufsunfähigkeit, oder wie in diesem Fall einer Dienstunfähigkeit, aufklären.
„Drei Jahre dienstunfähig, nur weil jemand seinen Sekundenschlaf hat.“ – Franz, 52, Autobahnpolizist, Berufsunfall
#jedervierte versteck sich nicht hinter Statistiken, Versicherungsnummern und Patientenakten. Die Kampagne zeigt Profil. So wie das von Franz. 20 Jahre Polizeidienst. Die 52-Jährige ist nur eines der vielen Schicksale, dass die #jedervierte-Videoreihe vorstellt. Hier seine Geschichte:
#jedervierte
Weswegen diese Menschen sich von ihrer verletzlichsten Seite zeigen? Als Beweis. Es gibt ihn. Dieser „jeder Vierter“ existiert. Egal ob er Samuel, Katja oder Franz heißt. Es ist nicht irgendwer. Der Freund, der Nachbar, der Arbeitskollege.
In der Videoserie kommen die Betroffene zu Wort, sie bekommen die Chance, die Aufmerksamkeit auf dieses sensible Thema zu lenken. Sie erzählen ihre Geschichte, wie sie sich trotz und vor allem nach überstandener Berufs- oder Dienstunfähigkeit wieder ins Leben gekämpft haben.
Titelbild: © Die Bayerische / YouTube-Video (Screenshot)
Videos: © Die Bayerische