Seit mehr als einem Jahrhundert ist die Bananenschale ein beliebter Gag in Film und Fernsehen. Als ihr Erfinder gilt Charlie Chaplin. Allerdings birgt der Spaß auch ein Risiko.
Die berühmte Bananenschale
Vor exakt 105 Jahren machte der US-amerikanische Comedian Charlie Chaplin die Welt mit der Gefahr von Bananenschalen bekannt. Im Film „By the Sea“ wirft der von ihm gespielte Charakter eine Bananenschale achtlos auf den Boden – und rutscht nur Sekunden später selbst darauf aus. Ein Klassiker der Komik war geboren, den in den nachfolgenden Jahrzehnten zahlreiche andere Künstler aufgriffen. Darunter etwa das berühmte Laurel und Hardy-Duo, das in einem Kurzfilm einen Mann mit Tortentablett ausrutschen ließ. Hier blieb es jedoch nicht beim Ausrutscher, denn aus Wut warf das Opfer eine der getragenen Torten in Hardys Gesicht – ein weiterer klassischer Gag. Loriot fasste dieses Thema mehrere Jahrzehnte später ebenfalls auf. Und Buster Keaton drehte die Erwartung des Publikums in seiner Hommage an Chaplin um und schritt über die ihm vor die Füße geworfene Bananenschale hinweg, ohne auszurutschen.
Vom Streetfood zum Übeltäter
Wie präsent die Gefahr der Bananenschale in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts tatsächlich war, ist unklar. Bekannt ist allerdings der Fall der Anna H. Sturla. Im Jahr 1910 erlangte sie zweifelhafte Bekanntheit, weil die New York Times über sie berichtete. Die Geschichte dahinter: Sturla verunfallte mit einer untypischen Häufigkeit, strich wiederholt Schmerzensgeld ein und machte Bananenschalen für ihr Unglück verantwortlich. Nach einer Häufung dieser Fälle musste sie allerdings vor Gericht – der Vorwurf des Betrugs stand im Raum. Um die vorletzte Jahrhundertwende herum galten Bananenschalen als häufig auftretendes Ärgernis auf Amerikas Gehsteigen. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge waren Bananen damals ein beliebtes Streetfood, weswegen sich das heute so bekannte Bild des gelben Übeltäters zu dieser Zeit verfestigte.
Risiko Bananenschale
Der Slapstick mit der Bananenschale hat nun seit mehr als 100 Jahren bei Zuschauern jeder Altersgruppe für Lacher gesorgt – doch Ausrutschen ist bei näherer Betrachtung gefährlicher als gedacht. Und auch während der Quarantäne, auch im Eigenheim, stellen Unfälle ein hohes Risiko dar. Bei einer Studie des Robert Koch Institut (RKI) vermeldeten 6,4 Prozent der befragten Frauen und 6,2 Prozent der Männer, zu Hause verunfallt zu sein. Ganz oben auf der Liste der häufigsten Unfälle stehen die Stürze. Allerdings sind hierbei unebene und rutschige Fußböden verantwortlich, nicht weggeworfene Obstschalen. Unfälle sind weiterhin die häufigste Todesursache in Deutschland und Europa.
GDV rät zur Unfallversicherung
Im Home Office tut sich darüberhinaus eine Lücke im Versicherungsschutz auf (wir berichteten). Nicht umsonst rät der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zum Abschluss einer privaten Unfallversicherung. So sind Kunden zu Hause vor den finanziellen Schäden bei einem Unfall abgedeckt. Die Bayerische stellt hier drei verschiedene Tarifvarianten zur Auswahl, zwischen denen Kunden wählen können. Alle Details dazu gibt es im Beraterportal der Bayerischen.
Titelbild: ©eweleena/ stock.adobe.com