Привет товарищ! (Hallo Genosse), welch furioser Auftakt eines Fußballevents! Alles wurde geboten: Ein Torrekord im Eröffnungsspiel, ein Mittelfinger-Skandal, isländische Willensstärke, ein portugiesisch-spanisches Torfest und ein mexikanisches Fiasko. Ein ganzer WM-Monat steht noch bevor, voller Torjubel, Mitfiebern und Aufregung. Viele Deutsche sind nach Russland gereist, immerhin wurden, laut Komsomoljskaja Pravda, 55.136 Tickets an deutsche Fans verkauft.
Wie und wo das größte und spektakulärste Sportevent der Welt stattfindet, zeigt dieser Überblick über die drei wichtigsten Austragungsorte.
Moskau
Dreh- und Angelpunkt des Eröffnungs- und Finalspiels. Mit deutscher Beteiligung? Daumen drücken. Dafür bietet das restaurierte Lushniki-Stadion im Herzen der Metropole mit 81.000 Plätzen reichlich Platz. Umgeben wird das Stadion von einem 145 Hektar großen Olympiaparks, eines der größten Sportkomplexe der Welt, auf dem für die WM zahlreiche Fanzonen eingerichtet wurden. Der Sportpark erstreckt sich am Flusslauf der Moskwa und liegt gegenüber dem malerischen Vorob’evi-Hügel. Ebenfalls ein Ort der Touristen, vor allem isländische Fans in seinen Bann zieht: Der erst am 9. September 2017 eingeweihte Zaryadye Park.
Heißer Tipp: Die Metro nutzen. Nicht nur, dass die elend langen Moskauer Staus Lebenszeit und Nerven rauben, die U-Bahn ist viel billiger (eine Fahrt kostet umgerechnet 75 Cent) und verfügt über eine direkte Anschlussstation an jedes Stadion. Außerdem bieten die Stationen der Sowjetära was für das Auge. Hier die fünf sehenswertesten.
Kasan
Von der brodelnden Metropole zum historischen Kasan. Wo Ost und West, Orthodoxie und Islam seit Jahrhunderten nebeneinander und miteinander leben. Kasan ist eine der ältesten russischen Städte und feierte kürzlich ihr 1000-jähriges Jubiläum. Das heutige Kasan ist die Hauptstadt der Teilrepublik Tatarstan und Heimat von 1,2 Millionen Einwohnern. Es ist die Stadt der Jugend. Ganze 30 der größten Universitäten des Landes, mehr als 180.000 Studenten nennen die Stadt ihr Zuhause. Diese “Jugendkultur” trägt zur modernen und progressiven Atmosphäre bei. Kein Wunder, dass sowohl die Stadt, als auch die Arena bereits beim Confederations Cup 2017 und der Sommer-Universiade 2013 zum Einsatz kam. Alles bereit für die WM.
Heißer Tipp: Der Kasaner Kreml. Er kombiniert Bauten der christlich-orthodoxen und der moslemischen Architektur und gehört seit 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Besonders nachts ist er einen Spaziergang wert.
Sotschi
Berühmt geworden durch Putins-Prestigeprojekt der Winterolympiade 2014 ist Sotschi, Bade- und Kurort am Schwarzen Meer. Und liegt auf dem gleichen Breitengrad wie Nizza. Die Stadt erstreckt sich über 140 Kilometer entlang der Küste (die längste Stadt Europas) und liegt malerisch ausgebreitet vor den Bergen des Kaukasus.
Heißer Tipp: Hinfahren! Sotschi lädt wie kaum eine zweite Stadt in Russland dazu ein, morgens auf die Skier zu springen, und sich Spätnachmittags im Meer abzukühlen. Der berühmte Wintersportort Krasnaja Poljana und Rosa Khutor liegen lediglich 40 Kilometer von der Küste entfernt.
Nicht unversichert Reisen!
Auch wenn Russland ein nahezu europäisches Level der Medizin vorweisen kann, so ist eine Auslandsreiseversicherung besonders bei Reisen außerhalb der Europäischen Union unverzichtbar. Für gesetzlich Versicherte besteht zwar im Notfall Versicherungsschutz. Allerdings übernehmen die Krankenkassen die Kosten nur für Leistungen, die im jeweiligen Land als medizinisch notwendig gelten. Gerade die Kosten für Rücktransporte sind in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht abgedeckt. Zusätzlich können private WM-Fahrer ihr Reisegepäck und die Stornierung sowie den Abbruch ihrer Reise versichern. Mehr Informationen dazu hier.
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