Deutschland wird zunehmend sicher für Verkehrsteilnehmer. Doch was passiert, wenn es doch einmal kracht? Wie reagieren die Beteiligten im ersten Moment nach einem Unfall und welche Rolle spielt die Versicherung in diesem Moment? Das hat die Bayerische beim Car Exploration Day erforscht.
Verkehrsunfälle stark rückläufig
Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, gibt es jährlich rund 2,2 Millionen erfasste Unfälle mit insgesamt rund 327.500 Verletzten und mehr als 2.700 Toten. Im ersten Halbjahr 2021 nahm die Polizei so wenige im Straßenverkehr Getötete und Verletzte auf wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Das teilt die Wiesbadener Behörde mit. Die Anzahl sank in den ersten sechs Monaten gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 um 12,6 Prozent. Doch wie ist der korrekte Handlungsablauf nach einem Unfall? Im Internet kursieren viele Guides zu dem Thema, aber wer einmal in diese Situation kommt, ist oft nicht vorbereitet. Der Car Exploration Day der Bayerischen legt nun offen, wo Handlungsbedarf besteht.
Was ist der Car Exploration Day?
Der Car Exploration Day bestand aus zwei Teilen. Im Praxisteil versetzten sich Mitarbeiter der Bayerischen in einer kontrollierten Umgebung selbst in die Position eines Unfallbeteiligten. Mit der professionellen Hilfe von zwei Stuntmen simulierten die hochmotivierten Teilnehmer diverse Unfallsituationen und das weitere Geschehen danach. Dazu gehörte auch die komplette Customer Journey hinsichtlich der KFZ-Versicherung. Und zwar vom Moment des Unfalls bis zu Schadenregulierung. „Dabei wollten wir live testen, wie sich Personen in solch einer Situation verhalten“, erklärt Sara Dünhuber, Expertin für Innovation & New Business bei der Bayerischen. „An was denken sie? Wie reagieren sie und vergessen sie etwas? All diese Dinge haben wir eingehend untersucht.“
Dünhuber zufolge legte der Car Exploration Day dabei interessante Erkenntnisse offen, die die Teilnehmer dann wiederum im zweiten Teil – einem Workshop – intensiv evaluierten. Zum Beispiel vergaßen die Probanden tatsächlich wichtige Schritte im Prozess nach dem Unfall oder verhielten sich unsicher. Elementare Dinge wie das Aufstellen eines Warndreiecks und das Anlegen der Warmweste gerieten in den Hintergrund. „In einer solchen Stresssituation ist man nicht frei von Emotionen, die dazu führen, oftmals keinen kühlen Kopf zu bewahren.“
Im Video geben die Teilnehmer weitere Einblicke:
Innovation bei der Bayerischen
Diese Erkenntnisse sollen nun der Bayerischen dabei helfen, den Kunden eben diese Erfahrungen zu ersparen. „Wir als die Bayerische wollen für unsere Kunden Lösungen schaffen, um diese vom ersten Moment des Unfalls bis hin zur Abwicklung zu begleiten”, sagt Sara Dünhuber dazu. Der Car Exploration Day sollte Ideen generieren, welche Prozesse der Bayerischen verbessern werden können – und auf welche Weise. Das, so erklärt Dünhuber weiter, habe hervorragend funktioniert. „Auf Basis der realen Erlebnisse im Praxisteil haben wir im Workshop eine große Vielfalt innovativer Ideen entwickelt.” Zusätzlich hätten die Teilnehmer großes Interesse daran gezeigt, aus den bestehenden Lösungsvorschlägen weitere zu spinnen.
Ein Blick in die Zukunft
Wie geht es weiter? Dünhuber zufolge folgt nun der nächste Schritt: Die Planung, wie die gewonnenen Ergebnisse weiter genutzt und mit Leben gefüllt werden können. Darum steht die Bayerische unter anderem in engem Kontakt mit dem InsurTechHub Munich. Welche innovativen Modelle und Startups haben sich am Markt bereits etabliert und welche können dabei helfen, die neuen Erkenntnisse der Bayerischen umzusetzen?
Zuletzt gibt die Expertin auch einen Ausblick auf die Zukunft. Ähnliche Events könnten auch für andere Produktbereiche stattfinden. Diese müssten jedoch, wie jetzt auch der Car Exploration Day, echte Mehrwerte für Kunden und auch für die Bayerische bringen.
Titelbild & Beitragsbilder: © die Bayerische