Pangaea Life: Das sind die neuen Assets Teil 2

Strategie, neue Assets und KI: Das waren die Themen im ersten Teil unseres Interviews mit Uwe Mahrt. Einem führenden Experten von Pangaea Life. Im zweiten Teil stehen Wasserkraft, Visionen und Höhepunkte im Fokus.

Redaktion: Pangaea Life investiert in über 230 Kleinwasserkraftwerke des Betreibers „Småkraft“ in Norwegen und Schweden. Was waren die Hintergründe dieser Entscheidung, was erhoffen Sie sich davon und welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

Uwe Mahrt: Wasserkraft ist ja eine faszinierende Technik. Ich war hier neulich im Restaurant in der Nähe von Würzburg. Da hatte ein Hotel mit Gastronomie hinten noch dieses Schwingrad in einem Flusslauf drin. Darunter war auch schon eine Turbine, die für das gesamte Hotel und die Gastronomie den Strom produziert. Und die haben mir erzählt: Das wurde rund um 1400 gebaut, das steht unter Denkmalschutz, sieht toll aus, wie ein Raddampfer. Aber das Beste: Das Hotel hat keine Nebenkosten, das macht alles eine jahrhundertealte Technik. Das ist natürlich top, Wasser ist halt unendlich!

Ich bin auch deswegen als Kind der Ostsee ein Riesen-Fan von Wasserkraft. Wasserkraft ist eine der natürlichsten Ressourcen, die wir haben – und vor allem auch ein gutes Investment. Wir sind in Norwegen eingestiegen bei der Erweiterung, und zwar im Gesamtportfolio. Und das ist nach meiner Meinung auch der richtige Ansatz, dass du wieder ganz breit aufgestellt bist. Also wenn ein Wasserkraftwerk mal aussetzt und wirklich einen ganz heißen Sommer hat in der Region, kein Schmelzwasser da ist, dann haben wir noch 229 andere Wasserkrafträder, die Strom erzeugen. Und dieses breite Aufstellen ist für den Kunden gut, ist für uns gut und gibt uns sehr viel Sicherheit.

Redaktion: Mit dem steigenden Energiebedarf wächst auch die Nachfrage nach nachhaltiger Energie. Welchen Teil tragen die Assets von Pangea Life dazu bei und inwiefern können Anleger, die schon jetzt Teil davon sind, profitieren? Inwieweit kann man die Assets von Pangaea Life als visionär bezeichnen?

Uwe Mahrt: Da sind wir weitestgehend der First Mover im Versicherungsbereich. Wir können die Klimaziele nur erreichen, indem man ganz viel Geld in Infrastruktur investiert. Und die Milliarden, die dort im Raum stehen, das kann der Staat gar nicht leisten. Also was ist mit den Banken und Versicherungen? Und da kamen so die ersten Überlegungen, wie macht man das dann eigentlich als Versicherer? Dazu gab es 2016 ein Projekt bei der Bayerischen, in dem wir das Thema angegangen sind. Und wir haben gesehen: Die anderen kaufen grüne Fonds ein. Aber wir haben gesehen, dass die zum Teil nicht wirklich grün waren. Und dann habe ich zur Bayerischen gesagt: Wenn ihr das ernsthaft machen wollt, dann müsst ihr eigene Fonds auflegen, wo es wirklich um erneuerbare Energien und grünen Strom geht. Ja, und dann war eigentlich die Idee schon geboren. Dann haben wir die Genehmigung von der Bafin bekommen. Das war sehr spannend, auch für uns. Seitdem sind wir an dem Thema dran und sind mittlerweile auch ein Vorbild für andere Kollegen.

Redaktion: Wir haben die erste Jahreshälfte schon hinter uns. Was waren die großen Höhepunkte für Pangaea Life in der ersten Jahreshälfte? Welche weiteren Projekte stehen in den kommenden Monaten an?

Uwe Mahrt: Ein Highlight war beispielsweise, dass wir in Litauen den Windpark Dune jetzt komplett ans Netz gebracht haben. In Litauen versorgen wir knapp 10 Prozent der litauischen Bevölkerung mit grünem Pangaea-Strom. Das ist sehr, sehr viel. In Polen haben wir jetzt einen Windpark ans Netz gebracht. Wir werden einer der ersten grünen Anbieter dort sein. Zum Ausblick: Wir haben gerade festgestellt, dass der Strompreis eine Seitwärtsbewegung macht. Komisch, denkt man, wenn man weiß, dass eigentlich alle mehr grünen Strom brauchen. Stichwort Elektromobilität, Stichwort KI-Revolution, oder Wasserstoff, man hat so viele Themen, was erneuerbare Energien anbelangt.
Und dann macht der Strompreis eine Seitwärtsbewegung? Wir haben große Anbieter gefragt, wie schätzt ihr den Markt ein? Blackrock etwa geht von 40 bis 50 Prozent Wachstum aus, vor 2 Jahren haben Experten 20 bis 30 Prozent geschätzt. Warum? Das Thema AI spielt hier eine wesentliche Rolle. Wenn man heute ein Bild per AI erstellt, dann kostet das so viel Strom wie einmal Handy aufladen. Und das wird immer mehr. Allein dadurch entsteht ein riesiger Strombedarf, der die Preise steigen lässt. Und das stimmt mich mit unseren Assets natürlich euphorisch. Deswegen kann man die Seitwärtsbewegung auch gut aushalten, weil wir wissen: Die Perspektive stimmt.

Redaktion: Danke, Uwe, für diese interessanten Einblicke!

Uwe Mahrt: Gerne!

Titelbild: © die Bayerische

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Autor

NewFinance Redaktion
NewFinance Redaktionhttps://www.newfinance.de
Hier bloggt die Redaktion von NewFinance.today zu allgemeinen und speziellen Themen rund um Versicherung, Finanzen und Vorsorge aber auch zu Unternehmensthemen der Bayerischen. Wir wünschen eine spannende und interessante Lektüre!

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