Neuer Name, neue Pläne: Aus Riester-Rente wird Zulagenrente?

Steht eine Veränderung der Riester-Rente bevor? Vor wenigen Wochen haben wir davon berichtet, dass die Große Koalition über eine Reform der Riester-Rente nachdenkt. Weiterhin fordert das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) Verbesserungen zur „Revitalisierung“ der Riester-Rente. Nun aber mischt sich die Gewerkschaft ver.di ein und will an ganz anderer Stelle ansetzen: Beim Namen. Heißt die Riester-Rente in Zukunft vielleicht gar nicht mehr Riester-Rente?

Eine Alternative für die Riester-Rente?

Beide Faktoren – sowohl die GroKo-Reform als auch der DIA-Katalog – sollen dabei helfen, die Riester-Rente wieder attraktiver zu machen. Ende 2018 liefen etwa 16,6 Riester-Verträge aktiv, was im Vergleich zu 2017 ein kleines Minus bedeutet. Das berichtet das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Es scheint ein Fakt, dass die Riester-Rente derzeit unbeliebter ist als es gerechtfertigt wäre. Darum hat die Gewerkschaft ver.di ihr Riester-Angebot einfach umbenannt. Nun heißt es bAV-Zulagenrente. Judith Kerschbaumer, Leiterin des Bereichs Sozialpolitik bei ver.di, legte im Rahmen einer Veranstaltung in Köln die ersten Details dar.

Probleme mit der Altersvorsorge

Ihr zufolge ist die Kommunikation zum Endkunden das größte Problem. Das „schlechte Image“ der Riester-Rente müsse überwunden werden. Zum Beispiel soll das durch die Umbenennung funktionieren – statt der Riester-Rente ist bei ver.di nun von einer Zulagenrente die Rede. Außerdem hat ver.di ein im Cartoon-Stil gehaltenes Video veröffentlicht. In diesem klären sie über die Betriebsrente auf. Der Grund dafür: Um die Altersarmut in Deutschland langfristig zu bekämpfen, müsse das 2-Säulen-Modell aus betrieblicher Altersversorgung und gesetzlicher Rente gestärkt werden. Zudem arbeiten diverse Akteure der Branche an einem Sozialpartnermodell, das den Kampf gegen die Altersarmut erleichtern soll.

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Ein neues Modell

Ein Startpunkt für das neue Sozialpartnermodell steht jedoch noch nicht fest. In Zukunft, so die ver.di-Verantwortliche, müssen sich beispielsweise Versicherer und Gewerkschaften zusammenfinden, obwohl diese normalerweise eher gegeneinander agieren. Wie das Versicherungsmagazin berichtet, hat Kerschbaumer noch um Geduld gebeten, was den Start des Projekts angeht. Derzeit befinde sich die ver.di im Dialog mit diversen Versicherern. Eventuell könnte das Sozialpartnermodell im Sommer oder Herbst bereits auf den Markt kommen.
Titelbild: © REDPIXEL / Fotolia.com

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