Wer profitiert am meisten von der Riester-Rente?

Um die Riester-Förderung durch den Staat transparent zu machen, veröffentlicht das Bundesministerium für Finanzen und Soziales seit 2018 statistische Auswertungen über die steuerliche Förderung der zusätzlichen Altersvorsorge. Das geschah aufgrund des hohen Interesses in Bezug auf Informationen zu diesem Thema. Im Jahr 2016 erhielten über 11 Millionen Riester-Sparer eine staatliche Förderung, das berichtet das Bundesfinanzministerium in ihrer Auswertung vom 15.11.2019.

Hinweise zur Datenerhebung

Die Daten aus den Jahren 2017 und 2018 liegen dem Ministerium zwar vor, jedoch kann wegen der laufenden Anträge auf Zulagenförderung die Statistik der vergangenen beiden Jahre stark variieren. Denn der Zeitraum für eine Antragstellung beträgt zwei Jahre und so geht das Ministerium davon aus, dass sich die Zahlen aus 2017 und 2018 noch wesentlich verändern.

Wer erhält die Zulagen?

Der große Reiz mittels einer Riester-Rente vorzusorgen, liegt vor allem bei Geringverdienern. Die Gründe dafür liegen bei der personenbezogenen Förderung, wie beispielsweise Grund- und Kinderzulagen. Denn wie aus dem Bericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, verfügen rund ein Drittel der geförderten Personen über ein Jahreseinkommen von unter 20.000 Euro. Bei einem Einkommen unterhalb von 30.000 Euro liegt der Anteil sogar bei 53,5 Prozent.
Im Hinblick auf die vergangenen Jahre nimmt die Zahl der geringverdienen Geförderten jedoch ab. Aus den Daten von 2010 geht beispielsweise hervor, dass der Anteil der Geförderten mit einem Jahreseinkommen unterhalb der 20.000 Euro-Grenze noch bei rund 47 Prozent lag. Das lässt sich jedoch auch durch die starke Lohnentwicklung der vergangenen Jahre erklären. Die Förderungen liegen aus Geschlechter-Sicht auf einem ähnlichen Niveau, mit einem weiblichen Anteil von 56,8 Prozent der Geförderten.

Rund ein Drittel der Riester-Verträge ohne Zulagen

Die Gesamtanzahl von Riester-Verträgen lag Ende 2016 bei 16,57 Millionen, bei einer Förderungszahl von rund 11 Millionen. Das ergibt eine Quote von knapp zwei Drittel. Die Ursachen dafür, dass Sparer keine Förderung erhalten oder die Verteilung der Förderungen auf die verschiedenen Riester-Verträge nicht erteilt wird, gehen aus der Auswertung im November nicht hervor. Die möglichen Gründe dafür sind beispielsweise nicht gestellte Zulagenanträge sowie die fehlende Berechtigung Zulagen zu erhalten.
Um die Möglichkeit einer Riester-Förderung nachzugehen, muss ein Antrag bei der Zulagenstelle für Altersvermögen gestellt werden. Die jährliche Grundzulage liegt bei 175 Euro pro Person. Die Kinderzulage liegt bei 185 Euro für bis 2007 geborene Kinder und bei 300 Euro für Kinder, welche im Jahr 2008 oder später zur Welt kamen. Außerdem können Riester-Beiträge von der Steuer absetzen, wodurch ein möglicher Steuervorteil zustande kommt.
Titelbild: © lichtblickefied / iStock.com

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