5 Vorurteile über die Berufsunfähigkeitsversicherung – widerlegt! 

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein Muss für alle, die von ihrem Einkommen leben. Logisch, denn ohne sie droht ein Abrutschen in Hartz IV bei einer langfristigen Erkrankung. Trotzdem kann sich nicht jeder mit dem Gedanken anfreunden, sich und seine Arbeitskraft zu versichern – denn es gibt ja Gründe, die dagegen sprechen. Aber was steckt wirklich dahinter? Wir haben einen Blick auf fünf Vorurteile gegenüber der Berufsunfähigkeitsversicherung geworfen.

Grund 1: Ich bin doch über den Staat abgesichert

Ja und nein, aber eher nein. Wer vor 1961 geboren wurde (also heute bereits über 60 ist!), kann bei Berufsunfähigkeit tatsächlich eine Rente vom Staat bekommen: In der Praxis wird eine solche Rente maximal ein Viertel des letzten Gehalts ausmachen. Nicht wirklich viel, aber Jüngere bekommen noch viel weniger. Sie erhalten eine Rente bei Erwerbsminderung: Die bekommen Betroffene, wenn sie dem Arbeitsmarkt insgesamt nicht mehr als sechs Stunden am Tag zur Verfügung stehen – auf den tatsächlich ausgeübten Beruf kommt es gar nicht an.

Das Fazit: Die Deutsche Rentenversicherung leistet nur in wenigen Fällen – und auch dann sind die Leistungen der Höhe nach im Schnitt auf einige hundert Euro begrenzt. Als Absicherung reicht das nicht!

Grund 2: Ich werde nicht berufsunfähig

Wenn wir das immer so genau wüssten. Fakt ist: Betroffen sind bei einer Berufsunfähigkeit keinesfalls immer nur die hart körperlich Arbeitenden. Die Ursachen für Berufsunfähigkeit sind vielfältig und ziehen sich durch alle Berufsgruppen und Einkommensklassen. Psychische Erkrankungen sind die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit – und die können natürlich jeden treffen. Danach folgen Erkrankungen von Skelett, Muskeln und Bindegewebe, Krebserkrankungen, Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Nervenerkrankungen. Und spätestens die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass manchmal eine Berufsunfähigkeit buchstäblich aus dem Nichts heraus entstehen kann.

Das Fazit: Jeder hofft, dass ihm nichts passiert und er/sie nicht berufsunfähig wird. Die Realität kann aber jeden einzelnen schnell einholen.

Grund 3: Eine BU ist viel zu teuer

Die Autoversicherung kostet bei einem Fahrzeug im Wert von 40.000 Euro schnell mal 500, 600 Euro im Jahr. Teuer? Nein, werden die meisten sagen! Die Arbeitskraft ist schnell einen Millionenbetrag wert und die BU kostet ähnlich viel wie die Kfz-Versicherung. Teuer? Ja, stöhnen dann viele! Natürlich muss der Beitrag für die BU bezahlbar sein. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Oft lässt sich der Beitrag bei einem Neuabschluss aber leicht reduzieren – zum Beispiel dadurch, dass die Interessenten die Rentenhöhe etwas niedriger ansetzen – später können Versicherte sie dann meist ohne Gesundheitsprüfung aufstocken. Möglich ist es auch, mithilfe von günstigen Einsteigertarifen zunächst für einige Jahre in den Genuss günstigerer Tarife zu kommen, die erst später teurer werden, wenn man mehr Geld zur Verfügung hat.

Das Fazit: Nichts ist so teuer wie eine BU, die man nicht hat. Denn sie kostet den Wohlstand!

Grund 4: Ich bekomme doch eh keine Berufsunfähigkeitsversicherung mehr

Nicht nur bei der Berechnung der Beiträge kalkulieren die Berufsunfähigkeitsversicherungen sehr individuell, sondern auch bei der Annahme. Vorerkrankungen, ein riskantes Hobby oder auch ein ungewöhnlicher Beruf können schnell zu einer Absage oder Risikozuschlägen führen, die den Schutz unbezahlbar machen. Allerdings lässt sich mit einem auf BU spezialisierten Vermittler und einer Risikovoranfrage meist ein Versicherer finden. Das gilt übrigens auch für viele “Alte” jenseits der 30, die oft meinen, sie bekämen ja eh keinen Schutz mehr, weil sie zu alt wären!

Das Fazit: Geht nicht, gibt´s oft nicht. Es lohnt sich, für eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung zusammen mit einem pfiffigen Experten den passenden Schutz zu suchen.

Grund 5: Ich habe doch noch Zeit

Ich bin noch jung und habe noch Zeit: Das hören Vermittler oft in der BU-Beratung. Aber es ist falsch. Gerade Berufseinsteiger und Studenten unterschätzen das Risiko einer Berufsunfähigkeit und deren finanzielle Folgen oft: Vom Staat sind kaum Ansprüche zu erwarten, der finanzielle Absturz bei einer längeren Berufsunfähigkeit damit fast programmiert. Dazu kommt, dass Jüngere sehr leicht guten und bezahlbaren Schutz finden, weil kaum Vorerkrankungen im Wege stehen. Und die Beiträge sind für Berufseinsteiger und Studenten oft besonders günstig.

Das Fazit: Alter schützt vor Berufsunfähigkeit nicht – auch nicht in „jungen Jahren“. Mit einem leistungsstarken Schutz können junge Menschen das Risiko sehr günstig absichern.

Titelbild: ©uslatar/ stock.adobe.com

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NewFinance Redaktion
NewFinance Redaktionhttps://www.newfinance.de
Hier bloggt die Redaktion von NewFinance.today zu allgemeinen und speziellen Themen rund um Versicherung, Finanzen und Vorsorge aber auch zu Unternehmensthemen der Bayerischen. Wir wünschen eine spannende und interessante Lektüre!

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