Superzelle mit „Downburst“ verursacht gewaltige Schäden

Wer sich jetzt an Science-Fiktion Filme erinnert fühlt und Aliens, Raumschiffe und Co. erwartet, der ist auf dem Holzweg.

Denn so fantasievoll diese Begriffe klingen, so schmerzhaft real wurden sie in weiten Teilen Deutschlands über das Wochenende. Denn bei einer Superzelle handelt es sich um ein Unwetter-Phänomen.

Die Superzelle schlägt zu

Anders als Augenzeugen zunächst vermutet hatten, handelte es sich laut Deutschem Wetterdienst nicht um einen Tornado. Ein Sprecher des Verbands erklärte gegenüber der F.A.Z., dass alle Videos, die er gesehen habe, für eine Superzelle mit einem sogenannten “Downburst” sprächen. Ein Downburst ist eine extreme Gewitterfallböe. Doch wie unterscheiden sich die Phänomene? Der DWD-Sprecher erklärt es so: Es kommt auf die Bewegungsrichtung an. Während der Tornado sich im Kreise drehe, bewege sich bei der Superzelle „alles in eine Richtung“. Die Superzelle werde somit zu „einer Art Regenwalze“ und entwickelt beträchtliches Zerstörungspotenzial.

Verletzte und Schäden

Dieses entlud sich am Samstag über Südhessen. Wie die Behörden mitteilten, gab es hier zahlreiche Verletzte und Unwetterschäden in bisher unbekannter Höhe. Umgeknickte Bäume und Blitzeinschläge sorgten außerdem für Verkehrsstörungen. Aber nicht nur Südhessen litt unter den heftigen Unwettern. Auch Nordbayern bekam es mit teils heftigen Unwettern zu tun. Beispielsweise der mittelfränkische Landkreis Roth. Mindestens 30 zerstörte Autos, eine verwüstete Schule, Schätzungen zufolge Schäden in Millionenhöhe. So lautet die Bilanz der Unwetter am Wochenende.

Ein Unwetter für sich ist natürlich erst einmal nicht dramatisch. Aber: Der Trend zu immer mehr und heftigeren Unwetter-Ereignissen legt weiter zu. Das geht etwa aus den Zahlen des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft hervor (GDV). Dessen Schadenbilanz zufolge zahlten die deutschen Versicherer im Jahr 2017 2,9 Milliarden Euro für die Regulierung von Unwetterschäden. Eine Steigerung um 400 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.

Unterversorgung in Deutschland

Trotz dieser Entwicklung sieht die Absicherung in Sachen Elementarschäden in Deutschland nicht gut aus. Denn im Schnitt beträgt die Versicherungsdichte in diesem Bereich laut GDV nur 43 Prozent. In den von diesem Unwetter besonders betroffenen Hessen und Bayern haben sogar noch weniger Menschen einen Versicherungsschutz vor Elementarschäden. In Bayern liegt die Durchdringung bei 34 Prozent, in Hessen bei 39 Prozent. Das ist zwar bedenklich, bietet aber auch klares Ansprachepotenzial für Vermittler. Gerade ein aktuelles Ereignis, wie die jüngsten Unwetter, ist für die Kommunikation in Richtung Bestandskunden und Interessenten als Aufhänger gut geeignet. Beispielsweise für Newsletter oder Social Media Maßnahmen.

Neue Naturgefahrenbilanz des GDV
Neue Naturgefahrenbilanz des GDV

Hilfe in der Not

Kunden der Bayerischen können sich bei Stürmen und Starkregen an die Service-Hotline 089 / 6787 – 0 wenden. Wenn es um Schäden an Immobilien oder Gewerbeflächen geht, ist die 089 / 6767 – 77 77 die richtige Anlaufstelle. Für Unwetterschäden am KfZ wenden sich Kunden an die 089 / 6787 – 50 50.

Titelbild: ©Thomas Franik/fotolia.com; Beitragsbild: ©Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft

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NewFinance Redaktion
NewFinance Redaktionhttps://www.newfinance.de
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