“Private Rentenversicherungen sind attraktiv, denn der Wert dieser Art von Vorsorge besteht eben nicht nur in der Rendite während der Ansparphase, sondern auch und gerade durch die damit verbundene, lebenslange Rente.“ (Martin Gräfer, Vorstand die Bayerische)
Die Vorteile von Produkten wie der privaten Rentenversicherung sind offensichtlich. Wie steht es jedoch um die allgemeine Akzeptanz von Riester-Rente, betrieblicher Altersversorgung und weiterer Angebote zur Altersvorsorge? Diese Frage war Gegenstand einer aktuellen Studie des Berliner FinTech-Portals Weltsparen. Das Unternehmen nahm den „Tag der älteren Generation“ zum Anlass, mehr als 2.000 Deutsche zur Altersvorsorge zu befragen. Das Ergebnis der Studie war nicht nur für die Auftraggeber „besorgniserregend“: Mehr als die Hälfte der Deutschen sorgt nicht privat fürs Alter vor – und das, obwohl das Wissen über die unzureichende gesetzliche Rente durchaus vorhanden ist.
Eine weitere Schlussfolgerung könnte auch lauten: Viele Verbraucher nehmen ihre Altersvorsorge nicht ernst. Oder haben womöglich schon resigniert. Was bedeuteten die Erkenntnisse der jüngsten Studie für Vermittler und was können sie tun? Zunächst ein Faktencheck.
Mehr als die Hälfte der Deutschen sorgt nicht fürs Alter vor
Trotz aller öffentlichen Diskussionen rund um Rentenlücke und Altersarmut: Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der befragten Deutschen sorgt nicht privat für das Alter vor. Auffällig ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern: Nur 37 Prozent der befragten Frauen und 43 Prozent der Männer kümmern sich aus eigenem Antrieb um eine zusätzliche Altersvorsorge.
Keine finanziellen Reserven für private Altersvorsorge
Egal, wo die eigentlichen Ursachen für das Rentengefälle zwischen den Geschlechtern auch liegen mögen, Fakt ist: Die Hälfte der befragten Frauen (und 40 Prozent der Männer) erklärten, dass ihnen schlichtweg die finanziellen Mittel fehlen, um in zusätzliche Altersvorsorge zu investieren. Außerdem fürchten zehn Prozent der Männer und sieben Prozent der befragten Frauen, im Alter weiterarbeiten zu müssen.
90 Prozent der Jungen halten die Rente für nicht ausreichend
Wenn es ums Thema Altersabsicherung geht, sind Skepsis und Fatalismus gerade unter den jungen Studienteilnehmern weit verbreitet. Nur zehn Prozent der Studienteilnehmer der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren halten die gesetzliche Rente/Pension für ausreichend, gleichzeitig sind aber fast ebenso viele (sieben Prozent) der Meinung, das Rentenalter ohnehin nicht zu erreichen.
Subventionierte Altersvorsorgeprodukte bei Frauen ganz vorne
Unter den Befragten, die angaben, für den Ruhestand auch privat vorzusorgen, stehen vor allem subventionierte Produkte wie Riester-Rente und betriebliche Altersvorsorge besonders hoch im Kurs – mit kleinen, aber feinen Unterschieden zwischen den Geschlechtern.
Frauen bevorzugen die Riester-Rente (40 Prozent), danach folgt die betriebliche Altersvorsorge (35 Prozent) und die Geldanlage in eine Immobilie, die selbst bewohnt wird (21 Prozent). Ergänzend dazu investiert jede fünfte befragte Frau in Wertpapiere wie Aktien, Anleihen und Fonds sowie 16 Prozent in Tagesgeld und Festgeld.
Im Vergleich dazu das “starke” Geschlecht: Privat vorsorgende Männer setzen vorrangig auf die betriebliche Altersvorsorge (38 Prozent). Auf Platz zwei Wertpapiere (36 Prozent), gefolgt von der Riester-Rente (34 Prozent). Die eigene Immobilie sieht jeder Vierte als Altersvorsorge an. Mit Tagesgeld und Festgeld sparen 23 Prozent der Männer für die Zeit im Ruhestand.
Der Makler bleibt weiterhin Kernakteur bei der Altersvorsorge
Dass Studien zum Thema Altersvorsorge in Deutschland regelmäßig für teilweise alarmierende Zahlen sorgen, ist an sich nichts Neues. Zunehmend beunruhigend ist es jedoch, dass die Zahlen von Mal zu Mal schlimmer werden. Bei einer Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) vor zwei Jahren waren es noch 43 Prozent der Befragten, die angaben, keine Altersvorsorge zu haben. Diese Zahl ist jetzt auf 51 Prozent angestiegen.
Laut der aktuellen Weltsparen-Studie ist auch fehlendes Vertrauen ein Grund für die mangelnde Altersvorsorge. 13 Prozent der befragten Männer trauen Angeboten zur privaten Altersvorsorge nicht, bei den Frauen sind es immerhin zehn Prozent.
Für Makler sind diese Zahlen Warnsignal und Chance zugleich. Es gilt Vertrauen und Zuversicht in Produkte herzustellen, die besonders beratungsintensiv sind, für den Kunden jedoch einen besonderen Mehrwert generieren. Aller Digitalisierung zum Trotz ist und bleibt der Makler ein Kernakteur bei der Altersvorsorge.
Um Makler zu unterstützen und gute Produktoptionen zu bieten, hat sich die Bayerische mit anderen Anbietern zur Initiative Vorsorge zusammengeschlossen. Mehr Informationen über dieses Projekt gibt es auf https://www.initiative-vorsorge.de/.
Titelbild: powell83/fotolia.com, Infografik: © Weltsparen
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