Im Zuge der Corona-Krise erholte sich die Natur so stark wie nie zuvor (wir berichteten). Für Vermittler und Mehrfachagenten verlief die Krise jedoch größtenteils negativ. Die AssCompact beleuchtet die Stimmung der Vermittler in den neuen AssCompact Trends.
Stimmung der Vermittler bricht ein
Eine maßgebliche Erkenntnis: Die Coronavirus-Pandemie hat sowohl die Stimmung der Vermittler als auch ihre Motivation stark angeschlagen. Wie die “Trends” aufzeigen, sank die Zufriedenheit der deutschen Vermittler um mehr als 25 Prozentpunkte auf 35,5 Prozent. Ihre Motivation litt ebenfalls und steht nun bei 53,6 Prozent, was ein Minus von etwa 15 Prozent bedeutet. Allerdings gilt es zu beachten, dass die Meinung der Vermittler zur Corona-Krise deutlich auseinandergeht. So gab ein Teil der Befragten an, in der Corona-Krise Chancen zu sehen. Für andere veränderte sich der Geschäftsalltag während der Krise nicht und wieder andere nahmen sich in der Lockdown-Phase die Zeit, um liegengebliebene Arbeit aufzuholen.
Die Zahl der negativ gestimmten Makler überwog jedoch klar. Vor allem die von der Politik durchgesetzten Einschränkungen des öffentlichen Lebens machten den Befragten das Leben schwer. Sophia Tannreuther von der bbg Betriebsberatungs GmbH sagt dazu: „Viele der befragten Vermittler haben ein Schwarzmalen der Politik und der Medien als Grund für ihre negative Laune angegeben. Es hätte ja keine absehbaren Folgen für Unternehmen, für Mandanten und für Privatkunden gegeben.“
Digitale Kommunikation als Lösung
Das Sonderthema der neuen “Trends” war die digitale Kommunikation zwischen Vermittler und Kunde. Hierbei beleuchtete die Studie unter anderem die Kommunikationswege. Am häufigsten nutzten Vermittler die E-Mail (93,5 Prozent). Fast drei Viertel (71,0 Prozent) haben Webinare und Online-Präsentationen für sich entdeckt. Weniger beliebt waren dagegen Instant-Messenger, darunter etwa WhatsApp oder der Facebook Messenger (46,6 Prozent). Den Chatbot nutzten nur 2,9 Prozent der befragten Vermittler – dieser landete auf dem letzten Platz. Die Mehrheit der Vermittler ist der Ansicht, dass in erster Linie der persönliche Kontakt für ihre Kunden wichtig ist (74,2 Prozent).
Allerdings vertritt fast die Hälfte (45,5 Prozent) die Meinung, dass der digitale Kanal künftig über den Zugang zum Kunden entscheiden wird. Und 65,5 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Kunden die Digitalisierung als Zusatz sehen, also als eine Extra-Leistung des Vermittlers, für die sie nicht zusätzlich zahlen sollten. Vermittler kommen an der Digitalisierung allerdings nicht vorbei, wenn sie sich auf die Zukunft vorbereiten wollen. Tannreuther erklärt: „Vermittler können sich Online-Beratungstools aneignen, die Kunden darauf vorbereiten, sie an neue Prozesse gewöhnen. Natürlich müssen sie auch ihre eigenen Arbeitsprozesse anpassen.“
Vermittler zufrieden mit Fondsgebundener Rentenversicherung
Zuletzt evaluieren die befragten Vermittler auch die von ihnen vermittelten Produkte neu. Sophia Tannreuther zufolge legen sie besonderes Augenmerk auf Produkte, die zukünftig wichtiger werden, also jene, bei denen die Nachfrage steigt. „Darunter befinden sich etwa die Berufsunfähigkeitsversicherung, Krankenzusatz, Pflegezusatz oder die Erwerbsunfähigkeitsversicherung.“ Die Bayerische hat die Bedeutung der Berufsunfähigkeitsversicherung bereits vor langer Zeit erkannt und erst kürzlich eine neue Kampagne mit Testimonial Samuel Koch gestartet. Alle Informationen dazu haben wir auf unserem Blog gesammelt.
Die Studie basiert auf den Stimmen von 432 Vermittlern aus der Finanz- und Versicherungsbranche. Herausgeber sind die bbg Betriebsberatungs GmbH und das IVV – Institut für Versicherungsvertrieb Beratungsgesellschaft mbH. Die Pressemeldung finden Interessierte unter folgendem Link.
Titelbild: © alex dantas/EyeEm/stock.adobe.com, Beitragsbild: © bbg Betriebsberatungsgesellschaft GmbH