Zielgruppe Gründer: Was macht die Startup-Szene?

E-Tretroller, Superfoods, Carsharing – die Startup-Branche hat sich Innovation auf die Flaggen geschrieben. Doch was macht die deutsche Gründerszene aus und wie kann sich der Makler auf diese Zielgruppe einstellen?

Zunächst einmal stellt sich die Frage: Was ist überhaupt ein Startup? Der Bundesverband Deutscher Startups definiert ein Startup wie folgt:

  • Es ist jünger als zehn Jahre
  • Das Unternehmen hat ein deutliches Wachstum zu verzeichnen, sei es im Hinblick auf den Umsatz, die Zahl der Kunden oder der Mitarbeiter
  • Es verfolgt innovative Ideen in ihren Produkten, Dienstleistungen oder Technologien

Aufgrund der Einschränkung auf den Faktor Innovation nehmen Startups nur 13,6 Prozent aller tatsächlichen Unternehmensgründungen ein. Zu diesem Schluss kommt der Deutsche Startup Monitor 2018, der insgesamt 1.550 Startups aus ganz Deutschland untersuchte.

Wachstum bei den Startups

Aktuell befinden sich deutsche Startups in einer Wachstumsphase. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl deutscher Startups hat sich 2018 auf 12,3 Mitarbeiter pro Startup erhöht. Ferner besteht mehr als die Hälfte der Startups (51,7 Prozent) erst seit höchstens zwei Jahren, 17 Prozent befinden sich im dritten Geschäftsjahr. 20,8 Prozent der befragten Startups waren älter als vier Jahre. Das wichtigste Gründungsumfeld ist demnach die digitale Wirtschaft – wobei der Monitor einen deutlichen Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) misst.

Woher kommt das Geld?

Was uns zu der Frage führt: Woher nehmen neu gegründete Unternehmen das Geld? Laut dem Startup Monitor setzen 80,4 Prozent der Gründer neben anderen Optionen auch ihr eigenes Kapital ein. Hinzu kommen staatliche Fördermittel (35,2 Prozent) oder eben auch die Finanzierungsrunden. 51,8 Prozent der befragten Startups gaben an, bereits externes Kapital erhalten zu haben. Im ersten Halbjahr 2018 haben deutsche Startups über 1,8 Milliarden Euro über Finanzierungsrunden eingesammelt. Zu diesem Schluss kam die Strategieberatung LSP Digital. Insgesamt belief sich die Finanzierungssumme für deutsche Startups im Jahr 2018 auf etwa 4,6 Milliarden Euro Risikokapital. Laut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY ist das ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Am meisten Geld floss nach Berlin: mehr als 2,9 Milliarden Euro sammelten die Berliner Startups ein. Generell ballen sich die meisten Gründungen in den Großstädten, wo sie sich vernetzen können und von Förderprogrammen profitieren.

Ein flexibler Markt

In der Welt der Startups scheinen lange und flexible Arbeitszeiten zum Trend zu werden. Gründer arbeiten im Schnitt 56,3 Stunden pro Woche. 7,7 Arbeitsstunden erledigen sie am Wochenende. Damit liegt die Arbeitsbelastung von Gründern weit über dem deutschen Durchschnitt (35,6 Stunden). Außerdem nutzen Startups den technischen Fortschritt, um ortsunabhängig zu arbeiten. 40 Prozent ihrer Arbeitszeit leisten Gründer weiterhin außerhalb des Büros. Davon 26,6 Prozent im Home Office und 15,8 Prozent unterwegs.

Sind Gründer richtig versichert?

Die Zahlen zeigen: Gründer von Startups zeigen großen Einsatz, was ihr Unternehmen angeht, sind dabei jedoch physischen und finanziellen Belastungen ausgesetzt. Darum warnt die Gründerszene davor, den Schutz des Privatvermögens im Zuge der Unternehmensgründung aus den Augen zu verlieren. Geschäftsführer haften für Nachlässigkeiten im Bereich Finanzen – eine Gefahr, die zu oft vergessen wird. Aus diesem Grund brauchen Startups einen ausreichenden Versicherungsschutz. Weil Startups für gewöhnlich hochtechnisiert sind, eignet sich zum Beispiel eine Cyberversicherung. Auch die Betriebshaftpflicht, die eine Firma vor Schadenersatzansprüchen Dritter schützt, und eine Geschäftsinhaltsversicherung sind wichtige Optionen für Gründer. Beide sind in der BusinessSelect der Bayerischen enthalten. Je nach Geschäftsfeld benötigen Neugründer zudem eine spezielle Beratung. Makler können sich hierbei schon in einer frühen Phase der Gründung als wichtige Partner etablieren.

Titelbild: © vladimircaribb / Fotolia.com

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NewFinance Redaktion
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