Es ist schon etwas länger her. Da erzählte mein Vater, bei Freunden sei eingebrochen worden. Sie kamen nach dem Urlaub in ihr Haus und es traf sie wie ein Schlag. Nicht nur, dass alle Wertsachen geplündert worden waren. Die Vandalen hatten das Haus völlig verwüstet.
Die Einbrecher hatten alle Polster aufgeschlitzt und sämtliche Flaschen im Weinkeller zerschlagen. Der Kühlschrank war leergegessen und auf der Anrichte schimmelten Essensreste vor sich hin. Jemand hatte im Ehebett geschlafen. Die Vandalen hatten offensichtlich mehrere Tage im Haus verbracht. Und das Schlimmste: die Zimmerecken dienten als Toiletten. Mein Vater zitterte am ganzem Leib, als er das berichtete. Allein die Vorstellung, so etwas könne in seinem eigenen Haus passieren, ließ ihn rot sehen. Kurz und gut, das Haus war unbewohnbar.
Einbrüche sind häufig. Einbrüche sind furchtbar. Das Haus ist zumindest für ein paar Tage nicht mehr bewohnbar, weil Fenster oder Türen kaputt sind. Oder alles aus den Schubladen gerissen wurde. Die Wohnung stinkt. Die Katze ist verschreckt ausgerissen.
Nach dem Einbruch: Angst
Nach solchem Vandalismus ergreift viele das Gefühl, nie wieder einen privaten und sicheren Raum zu haben. Viele Menschen leiden unter Angstgefühlen und Panikattacken. Bei jedem kleinsten Geräusch schrecken sie aus dem Schlaf. Manchmal bleibt nichts anderes übrig, als umzuziehen, weil die eigene, geliebte Wohnung nicht mehr sicher scheint.
Gerade nach der extremen Einbruchswelle in den letzten Jahren, wo sich die Schreckensmeldungen über Banden aus Osteuropa, die durch Deutschland streifen, häuften. Ganz systematisch planen sie ihre Einbrüche – und werden selten erwischt.
Hilfe nach den Vandalen
Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière: “Der Einbruch in die eigenen vier Wände ist für die Betroffenen ein massiver Eingriff, der häufig zu anhaltender Verunsicherung und Ängsten führt. Neben dem materiellen Schaden ist die Verletzung von Privat- und Intimsphäre die oftmals mindestens ebenso bedeutende Beeinträchtigung.”
Eine Dokumentation zeigt, wie groß das Trauma nach einem Einbruch ist und wie lange es dauern kann, dies zu bewältigen.
Titelbild: ©victor zastol’skiy , Grafik: © statista.de, Video: © kein-alarm.de