„Ich bin erleichtert. Jetzt ist es finalisiert. Als wir im Sommer angefangen haben, waren wir bei Null. Das, was die Jungs geleistet haben, ist à la bonne heure. Es war eine hervorragende Leistung der Mannschaft und meines Trainerteams über die gesamte Saison.“ Daniel Bierofka, Chef-Trainer der Löwen nach dem Titelgewinn seiner Mannschaft
Das 556-Einwohner-Dorf Pipinsried platzte aus allen Nähten. Insgesamt 7.000 Fans waren zum Saisonhöhepunkt des FC Pipinsried gekommen: Im vorletzten Auswärtsspiel der Saison konnten die Löwen die Meisterschaft in der Regionalliga nun endlich perfekt machen. Nach dem Abpfiff gab es dann kein Halten mehr: Die Löwen-Fans stürmten den Platz, um gemeinsam mit den Spielern die Meisterschaft zu feiern.
„Ein Wahnsinn, super Stimmung, gut organisiert, ein gelungener Tag.“
Ein Punkt hätte den Löwen zum Gewinn der Meisterschaft gereicht. In den ersten 20 Minuten geschah spielerisch auch noch nicht viel. Doch in der 23. Minute sorgte Daniel Wein für die zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung des TSV. Ab diesem Zeitpunkt ließen die Löwen kaum mehr Offensivaktionen der Gastgeber zu. Sie spielten abgeklärt, blieben ruhig. Allerdings fanden auch sie selten eine Lücke in der Pipinsrieder Defensive. Kurz vor der Pause sorgte eine Ecke für einen Konter für die Löwen. Der Ball landete bei Nico Karger, der seinen Gegenspieler stehen ließ und aus 15 Metern ins rechte untere Eck zum 2:0 traf. Mit der Führung ging es in die Pause.
Auch in der zweiten Hälfte waren es die Löwen, die zu mehreren guten Chancen kamen. Lange Zeit jedoch konnten sie jedoch keine davon nutzen. Bis zur 88. Minute. Freistoß für die Sechzger. Daniel Wein flankte von rechts auf den hereinlaufenden Sascha Mölders. Der Routinier traf zum 3:0-Endstand und zeigte sich nach dem Spiel begeistert vom Fußballfest in Pipinsried: „Dass hier in das Stadion 7.000 Leute reinpassen, hätte ich nie gedacht! Ein Wahnsinn, super Stimmung, gut organisiert, ein gelungener Tag.“
Titel gesichert. Jetzt wird’s ernst!
Gemeinsam mit den rund 6.000 mitgereisten Fans feierte die Mannschaft den Titel. Doch bei aller Freude weiß das Team rund um Bierofka, dass die Saison damit noch nicht vorbei ist. Im Gegenteil: Jetzt kommen die wichtigen Relegationsspiele gegen Saarbrücken: „Wir müssen Charakter zeigen und gegen Saarbrücken über die Leidenschaft kommen. Unsere Stärke ist, dass wir eine Mannschaft sind. Gemeinsam haben wir alles gemeistert,” so der Coach. Und auch Torschütze Mölders richtete den Blick bereits Richtung Aufstiegsspiele: „In der Relegation kann in zwei Spielen alles passieren. Wir wollen unbedingt in die 3. Liga.“ Auch der Pipinsrieder Trainer Fabian Hürzeler, der selbst schon unter Daniel Bierofka in der Löwen-Reserve gespielt hatte, hofft auf den Aufstieg der Sechzger: „Ich wünsche Daniel Bierofka und seinem Team, dass wir uns nächste Saison nicht mehr in der Regionalliga sehen.“
Auf dem Programm steht noch das letzte Liga-Spiel gegen Bayreuth. Dann wird es ernst: Am 24. Mai findet das Aufstiegs-Hinspiel beim 1. FC Saarbrücken statt. Drei Tage später treffen die beiden Mannschaften im Grünwalder Stadion aufeinander. Noch dreimal brüllen für Liga drei, Löwen!