Erneut nahm die Ratingagentur Softfair 150 Tarife von 32 privaten Krankenversicherern unter die Lupe. Das PKV-Leistungsrating untersuchte die stationären Zusatztarife der verschiedenen Versicherer. Softfair legte dabei besonderen Wert auf die Versicherungsbedingungen, nicht auf Selbsteinschätzungen der Versicherer, um eine Verzerrung durch Subjektivität auszuschließen. Für das Urteil werden softfair Eulenaugen vergeben: Von “mangelhaft” (ein Eulenauge) bis zur Bestnote “hervorragend” (fünf Eulenaugen).
Fünf Eulenaugen für V.I.P. stationär Prestige
Der Tarif V.I.P. stationär Prestige erreichte im Rating fünf Eulenaugen und eine Gesamtpunktzahl von 3.043 Punkten. Nur dicht dahinter folgte die Tarifvariante Komfort mit 2.885 Punkten und vier Eulenaugen.
Was leisten die V.I.P.-Tarife?
Die Krankenhaus-Zusatzversicherung V.I.P. stationär ist in drei Stufen eingeteilt: Smart, Komfort, und Prestige. In allen drei Tarifvarianten kann der Versicherte das Krankenhaus und den behandelnden Arzt frei wählen. Außerdem enthalten: Die Unterbringung im Zweibettzimmer, in der Variante Prestige auch im Einbettzimmer.
Im Gegensatz zu den Tarifen Komfort und Prestige, die bei jedem medizinisch notwendigen Krankenhausaufenthalt leisten, greift V.I.P. stationär Smart nur dann, wenn der Patient eine schwere Krankheit oder einen Unfall hat. Weitere Infos zur Krankenhaus-Zusatzversicherung der Bayerischen und den drei Tarifen gibt es hier.
Punkt für Punkt zur Bestnote
Im Rating hat Softfair 27 Regelungsbereiche der untersuchten Tarife gewertet. Die erzielten Einzelergebnisse unterliegen bestimmten Wertigkeitsfaktoren (0,5 – 3). Zusammengenommen ergeben sie die Endpunktzahl.
Ein Beispiel für den Wertigkeitsfaktor zwei sind die „Leistungen bei vor- und nachstationären Behandlungen mit und ohne Einschränkungen“. Softfair hat hierbei berücksichtigt, ob der untersuchte Tarif auch für Untersuchungen vor der Aufnahme oder nach dem vollstationären Aufenthalt greift. Sollte das der Fall sein, erhält der Tarif 200 Punkte. Die Tarife der Bayerischen leisten hier in allen Varianten uneingeschränkt, was sich in einer entsprechend hohen Punktzahl niederschlägt. Eine Übersicht aller Kriterien gibt es hier.
Titelbild: © TasfotoNL
[…] Softfair zufolge ist das Niveau der deutschen Berufsunfähigkeitsversicherungen derartig hoch, dass im Vergleich zum Vorjahresrating keine wirklichen Verbesserungen zu erwarten waren. Aus diesem Grund entschied sich das Analysehaus zu der Einteilung der Bewertung in verschiedene Zielgruppenkategorien. So konnte Softfair erkennen, wie einzelne Tarife aus verschiedenen Perspektiven aussehen und wie geeignet sie für die unterschiedlichen Zielgruppen sind. Zwischen folgenden Zielgruppen unterschied das Analysehaus: „Angestellte“, „Angestellte (Direktversicherung)“, „Schüler“, „Beamte“, „Berufseinsteiger“, „Selbstständige“ und „Ärzte“. Zusätzlich gab es noch die weniger genau definierte Gruppe „Sonstige“, in der sich zum Beispiel Hausfrauen und Pensionäre befanden. Aktuell geht die Entwicklung eher dahin, dass die Versicherer sich um die Optimierung auf verschiedene Zielgruppen kümmern als um immer weitere Verfeinerung der Leistungsinhalte, zitiert das Versicherungsjournal den Softfair-Manager Christoph Dittrich. […]