Drei Vorstände, zahlreiche Pressevertreter, ein (virtueller) Raum: Am Donnerstag, den 14. Mai 2020 präsentierte der Vorstand der Bayerischen die Zahlen zum Geschäftsjahr 2019. Natürlich nicht wie gewohnt vor Ort in Neuperlach, sondern bestimmungskonform via Go-To-Webinar.
Und trotz Corona war die Stimmung optimistisch. Denn Dr. Herbert Schneidemann und seine Vorstandskollegen konnten nicht nur gute Zahlen vorlegen. Sondern bereits positive Zukunftstrends identifizieren.
Vorausschauend investiert
Die Versicherungsgruppe die Bayerische hat die gesetzten Ziele aller Sparten für 2019 erreicht und verzeichnet damit das beste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte. Allein die Beitragseinnahmen von mittlerweile über 900.000 Versicherten übertrafen mit Bruttobeträgen von 607 Millionen Euro deutlich das Ziel von Plus 500 Millionen. Die Bruttobeträge stiegen dadurch im vergangenen Geschäftsjahr um 20 Prozent. Positiv war auch die Entwicklung beim Jahresüberschuss sowie Eigenkapital.
„Die Zahlen bestätigen, dass wir trotz anhaltenden Niedrigzinsumfeld gut aufgestellt sind und mit breiter Brust den neuen Herausforderungen entgegentreten, die die Corona-Krise noch mit sich bringen wird,“ sagt Dr. Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der Versicherungsgruppe die Bayerische.
Das Unternehmen investiert zudem seit Jahren verstärkt in alternative Assets, wie Immobilien, Private Equity, Infrastruktur und erneuerbare Energien sowie sonstige außerbörsliche Assets (Realkredite, Private Debt). Die Erschütterungen am Aktienmarkt blieben somit ohne großen Effekt.
Komposit deutlich über Markt
Besonders die gebuchten Beiträge der Komposittochter Bayerische Beamten Versicherung AG wuchsen mit 15 Prozent auf 156 Millionen deutlich über dem Marktschnitt. Mitverantwortlich für das die positiven Entwicklungen: Die Segmente Sach-Haftpflicht-Unfall (+26 Prozent) sowie Krankenzusatzversicherung (+24 Prozent). Martin Gräfer, Vorstand der Bayerischen erklärt:
„Mit einer Steigerung des Neugeschäftes von 19 Prozent setzen wir den dynamischen Wachstumspfad fort. Die Geschäftsjahres-Schadenquote hat sich von 71,3 Prozent auf 70,1 Prozent leicht verbessert.”
Bestwert des Marktes
Die Nettorendite der Konzernmutter Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. erhöhte sich von 3,5 auf 5,9 Prozent. Die Konzerntochter Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung verzeichnete einen Wert von 5,1 Prozent im Mehrjahresvergleich. Der beste Wert des Marktes im Vergleich aller deutschen Lebensversicherer, wie Vorstandsvorsitzender Dr. Herbert Schneidemann betonte.
Die treibenden Kräfte in der Sparte Leben: Biometrie (+27 Prozent) sowie Fondsversicherungen (+26 Prozent). Auch „der Shooting Star“, die nachhaltige Investmentrente der Pangaea Life leistete einen großen Beitrag. Das Geschäft verdreifachte sich von 2018 auf 2019. Die Steigerung zeige, so Schneidemann, dass Nachhaltigkeit mehr als nur Infrastruktur sei. Die Zahlen aus dem Monat April lagen laut Dr. Schneidemann im direkten Vergleich exakt auf dem Trend des Vorjahres. Insgesamt stieg das Neugeschäft Leben auf eine Beitragssumme von über 1 Million Euro.
Die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung wurde außerdem erneut durch das Rating A+ („sehr gut“) der Ratingagentur Assekurata erteilt. Jeweils in den vier Teilkategorien Sicherheit, Erfolg, Kundenorientierung und Wachstum.
Keine Volatilität zu berücksichtigen
Auch seine Finanzkraft als Lebensversicherer konnte der Versicherer stärken. Sicherheitsmittel wurden seit der Finanzkrise 2008 um eine Milliarde Euro ausgebaut. Die entsprechende Zinszusatzreserve der BBV-L ist zudem beinahe ausfinanziert. Thomas Heigl, Vorstand der Bayerischen, erklärte dazu:
„Bereits vor der Corona-Krise haben wir den Anteil an Aktien im Portfolio deutlich gesenkt, welcher Ende 2019 nur noch 1 Prozent ausmachten. Dies ist auch ein Grund dafür, dass sich das Portfolio der Bayerischen widerstandsfähig gegenüber Marktschwankungen zeigt.“
Perspektive in der Digitalisierung
Mit einem Zuwachs um 15 Prozent auf 240 Millionen Euro für das Neugeschäft Leben beginnt das aktuelle Geschäftsjahr 2020 trotz der Corona-Krise bereits positiv für die Bayerische. Auch der Bereich Komposit verzeichnet im Vergleich zum Vorjahreszeitraum schon jetzt ein Plus von 12 Prozent auf beinahe 17 Millionen Euro.
Martin Gräfer bestätigte: „Bisher zeigen sich wenige Auswirkungen der Corona-Krise auf unsere Geschäftszahlen.“ Dass sei letztlich insbesondere der Verdienst aller Mitarbeiter der Bayerischen, die auch aus dem Home Office heraus eine exzellente Serviceleistung aufrecht erhielten, so der Vorstand.
Das Jetzt für die Zukunft
Zusätzlich sind für die kommenden Jahre weitreichende Investments in Digitalisierungsprojekte geplant. Bereits in den vergangenen fünf Jahren investierte die Bayerische in Höhe von rund 50 Millionen Euro. Gräfer fügte hinzu:
„Wir bauen darauf auch mit den richtigen Kooperationspartnern in der Digitalisierung weiterzukommen.“
Dr. Schneidemann zeigte sich ebenfalls überzeugt, den noch kommenden Herausforderungen der Krise mit breiter Brust entgegentreten zu können. Und sah daher keinen Anlass die gesteckten Ziele für das laufende Geschäftsjahr zu ändern.
Auch bei den Vermittlern zeichnete sich ein klarer Trend ab: „Vertriebspartner, die sich auf digitale Beratungsmöglichkeiten eingelassen haben, haben zuletzt ein deutliches Plus verzeichnet. Diejenigen, die diese neuen Möglichkeiten nicht wahrnehmen, waren hingegen deutlich im Minus“, so die Bilanz von Dr. Herbert Schneidemann.
Solidarisch durch die Krise
Auch zum gesponserten Verein 1860 München äußerte sich der Vorstand. “Wir wünschen uns den Aufstieg in die Zweite Liga – und wünschen uns auch, dass dies in einem wirtschaftlich guten Umfeld erfolgt. Wir wollen unseren Beitrag leisten, dass 1860 diese schwere Zeit bestehen kann,” erklärte Vorstand Martin Gräfer. Der Versicherer unterstützt den Drittligisten derzeit mit rund 900.000 Euro pro Saison. Voraussetzung um das Sponsoringvolumen aufrecht zu erhalten sei, dass beide Anteilseigner das Engagement wünschen. Auf wann sich der Saisonstart der Liga Corona-bedingt verschiebt, war zum Zeitpunkt der Bilanzpressekonferenz noch unklar.
Die Ergebnisse der Bilanzpressekonferenz finden Interessierte zum Download im Geschäftsbereich der Website.
Titelbild & Beitragsbilder: ©die Bayerische