„Es gibt keinen ernsten, wissenschaftlichen Nachweis, dass es klappt. Aber im Gegenzug gibt es auch keinen Nachweis, dass es schadet. Insoweit ist höchstens der Geldbeutel nass.“ – Münchener Oberbürgermeister Dieter Reiter bei der Ansprache zum traditionellen Münchener Geldbeutelwaschen.
In München gibt es zahlreiche Bräuche, die andernorts allerdings kaum auf Verständnis treffen. Einer davon: Das traditionelle Geldbeutelwaschen im Münchener Fischbrunnen. Das Bild? Skurril. Jedes Jahr am Aschermittwoch kommen zahlreiche Münchener sowie der Stadtrat inklusive Führungsspitze am Marienplatz zusammen, um ihre Geldbeutel ins Wasser zu halten. Mit dabei: das typisch bayerische Tamtam. Also Blasmusik, Freibier und Lederhosen. Und warum? Die Antwort ist denkbar einfach: Mehr Geld!
Gewaschener Geldsegen
Eine rosige finanzielle Zukunft soll der gewaschene Geldbeutel den Münchenern bringen. Und auch den kommunalen Kassen soll das magische Wasser zuträglich sein. Deshalb wäscht der Oberbürgermeister jedes Jahr den offiziellen Geldbeutel der Stadt im Fischbrunnen. Schaden kann es schließlich nicht.
Und wo kommt’s her?
Der Brauch des Geldbeutelwaschens geht auf das 15. Jahrhundert zurück. Dort war mit dem Abschluss des Faschings am Aschermittwoch nicht nur das rege Treiben des Dienstpersonals vorbei, sondern auch der Geldsegen. Denn nach dem ausgelassenen Feiern waren die Geldbeutel meist leer. Mit dem Geldbeutelwaschen wurden die Herrschaften auf diesen Umstand aufmerksam gemacht und um den ein oder anderen höheren Lohn gebeten.
Digitales Geldbeutelwaschen
Das Münchener Geldbeutelwaschen gehört zur Tradition. Doch die Prognosen für den altbekannten Geldbeutel stehen schlecht. Eine richtige Geldbörse findet sich in den Taschen der Münchener immer seltener. Schon längst kaufen die Münchener – wie alle Deutschen – viele ihrer Produkte online und mit Karte. Per virtuellem Geldbeutel sozusagen. Ein Viertel aller Deutschen bevorzugt das Online-Shopping. Mindestens einmal im Monat wird das Geld dort ausgegeben. Und selbst im Laden zücken immer mehr Deutsche die Kreditkarte statt Bargeld. Die Häufigkeit der Kartenzahlung in Deutschland steigt stetig an.
Karterl statt Säckerl
Heißt es also bald Karterl- statt Gelbeutelwaschen? Besser wäre es. Denn mit den mit jeder Online-Bestellung können Kunden etwas für ihre Altersvorsorge tun. Und das ganz ohne Fischbrunnen. Mit dem einzigartigen System der plusrente bekommen Kunden bei jedem Einkauf in einem von rund 1.000 Online-Shops einen Betrag direkt auf das plusrenten-Konto gutgeschrieben. Wird dann auch noch mit der pluskarte im stationären Handel eingekauft, bekommen Kunden auch beim Zahlen mit der Kreditkarte eine Gutschrift für die Altersvorsorge.
Und das Geldbeutelwaschen?
Vermittler können nicht nur an dem Brauchtum teilnehmen, sondern diesen auch für die eigene Kundenansprache nutzen. Regionale Bräuche oder auch überregionale Feiertage bieten sich für Marketingzwecke an. Ein Newsletter an Bestandskunden, ein Posting auf den Social Media Kanälen oder beim persönlichen Gesprächen geben Anlass um das Thema Altersvorsorge oder andere Produkte anzusprechen. Was Vermittler beim Social Media Marketing beachten sollten, ist hier zu lesen. Und welche rechtlichen Fallstricke beim E-Mail-Marketing auf Vermittler warten, lesen sie hier.
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