Flexi-Rente: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!

Die gesetzliche Rente reicht nicht. Hermann Heck ist 64 Jahre, Frührentner. Er lebt von seiner Rente in Höhe von 1.167 Euro. Allein die Miete für seine Wohnung kostet 1.050 Euro. Nur durch den Verdienst seiner Frau kommt das Ehepaar gerade so über die Runden. „Rentenlücke“, „Altersarmut“. Für Hermann Heck plötzlich näher als er dachte. Er will und muss sich zu seiner Rente etwas als Hausmeister dazu verdienen. Doch das starre Rentengesetz erschwert auch das. Bislang. Ist mit dem neuen Gesetz der Flexi-Rente jetzt Schluss damit?

Die gesetzliche Rente mit flexiblen Zuverdiensten aufbessern? Oder den Einstieg ins Rentenleben hinauszögern? Bislang: Fehlanzeige! Oder nur sehr umständlich möglich. Doch die neue Flexi-Rente ermöglicht ab diesem Jahr einen flexibleren Renteneintritt. Außerdem wird es leichter sich im Alter etwas hinzuzuverdienen.

Was hat sich geändert?

Vorzeitig in Rente gehen, aber ohne Rentenkürzungen? Durch die neue Flexi-Rente ist es schon ab dem 50. Lebensjahr möglich, zusätzliche Beiträge in die gesetzliche Rente einzuzahlen. So sind Alterseinkünfte besser planbar. Das kann sich vor allem im Hinblick auf einen vorgezogenen Renteneintritt lohnen.

Doch wer dann doch bis zum Regelrentenalter weiterarbeitet, hat Vorteile: Für ihn erhöht sich durch die geleisteten Zuzahlungen die Rente. Und noch etwas wird durch die Flexi-Rente erleichtert: Wer trotz Rentenalter noch weiterarbeiten möchte, kann mit Zustimmung des Arbeitgebers die Rente aufschieben. Auch dadurch erhöht sich die Rente nochmals.

Frührentner können sich nun außerdem jährlich 6.300 Euro neben der gesetzlichen Rente anrechnungsfrei hinzuverdienen. Von allem, was darüberliegt, werden einheitlich 40 Prozent von der Rente abgezogen. Ein monatliches Verdienst-Maximum, wie die bislang erlaubten 450 Euro, gibt es nicht mehr. Auch die stufenweise Kürzung der Rente bei Überschreitung der Zuverdienstgrenze ist mit den einheitlichen 40 Prozent abgeschafft. Klare Regeln, flexiblere Möglichkeiten.

Die gesetzliche Rente wird flexibler. Aber reicht sie auch?

Die Optimierung der gesetzlichen Rente ist ein wichtiger Baustein in der Altersvorsorge. Sie wird durch die Flexi-Rente für die Deutschen aufgewertet, erleichtert ihnen die Möglichkeiten des flexiblen Renteneintritts ohne Verluste. Doch trotzdem gilt für Ihre Kunden auch weiterhin: die gesetzliche Rente ist zwar sicher, genauso sicher ist es aber, dass private Vorsorge durch das neue Gesetz nicht überflüssig wird. Im Gegenteil: Individuelle private Vorsorge bleibt entscheidend, um im Rentenalter den Lebensstandard beizubehalten.

Titelbild: © auremar

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NewFinance Redaktion
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