Da steckte wohl noch die Müdigkeit von Pyeongchang in den Beinen. Denn sowohl der EHC Red Bull München als auch die Eisbären aus Berlin taten sich vor 14.200 Zuschauern in der Hauptstadt schwer. Am Schluss jubelten die Berliner und die Münchner musste sich mit einem knappen 2:3 geschlagen geben.
Erstes Drittel
Vielleicht war es die Abwesenheit einiger Jungs mit Medaillen, doch die Partie begann nur schleppend. Erst nach fünf Minuten gab es die erste gute Möglichkeit zur Führung. Für die Gäste. Rechtsaußen Steve Pinizzotto schoß dem finnischen Eisbären-Keeper an den Schlittschuh. Doch Petri Vehanen stoppte den Puck noch rechtzeitig kurz vor der Torlinien mit seiner Fanghand. Bevor es in die Kabine ging, nutzte Linksaußen James Sheppard einen Rebound aus und verwandelte aus spitzen Winkel zum 1:0 für die Hausherren.
Zweites Drittel
Offenbar motiviert, kamen die Münchner aus der Kabine und glichen sofort aus. Dabei stand der Kanadier Derek Joslin goldrichtig und fälschte einen Schuss seines Mannschaftskollegen Andreas Eder (22.) unhaltbar ins Tor ab. Nun schien es, als ob beide Mannschaften auf Betriebstemperatur laufen. Doch die Freude bei den Gästen hielt nur knappe zehn Minuten. Dann schlugen die Bären noch einmal schmerzhaft zu. Mark Olver (35.) traf aus dem Slot und kurz vor Schluss spielte Berlins Thomas Oppenheimer im doppelten Powerplay den Rechtsaußen Sean Backman an (40.) der am langen Pfosten zum 1:3 einnetzte.
Schlussdrittel
Im letzten Drittel dann die Gelegenheiten für die Red-Bulls. Die größte Chance hatte dabei der Münchner Kapitän Michael Wolf. Er verpasste Kapitän fünf Minuten vor der Schlusssirene das leere Tor. Davor hämmerte Joslin in weiterer Überzahl den Puck nur an den Pfosten.
Linksaußen Jason Jaffray scheiterte am langen Pfosten an Eisbären-Goalie Vehanen. Genau so viel Pech hatte Jon Matsumoto. Der Zentrale der EHC-Auswahl lupfte die Scheibe am bereits geschlagenen Vehanen vorbei lediglich an den Pfosten (48.). Zwar konnte Ryan Button in der 57, Minute noch den 2:3 Anschlusstreffer erzielen. Doch zum Ausgleich sollte es nicht mehr kommen.
Kleiner Dämpfer, kein Rückschlag
Und so verliert der EHC Red Bull München seine erste Partie nach der Olympiapause mit 2:3 (0:1|1:2|1:0) bei den Eisbären Berlin. Viel hat das noch nicht zu bedeuten. Auch nicht, dass beide Tore, von Joslin und Button, jeweils die Verteidiger erzielten.
Wir hatten heute sieben Spieler nicht dabei und haben trotzdem ein super Spiel gemacht – nur das Ergebnis hat nicht gestimmt. Wir haben toll gekämpft und viel Willen gezeigt. Wir sind jetzt bereit für die Playoffs und hoffen, wieder gute Runden spielen zu können.“ kommentierte Linksaußen Mads Christensen das Spiel.